Die Malerin Katharina von Predl

verheiratete Grassis de Predl

(1790 - 1871)

 

von

 

Edwin Fecker

 

 

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Vorwort

 

Katharina von Predl geriet in der Kunstgeschichtsschreibung unberechtigterweise frühzeitig in Vergessenheit. Neben den wenigen kunstkritischen Nachrichten des 19. Jahrhunderts fand sie im 20. Jahrhundert zwar Eingang in die verschiedenen Kunstlexika, dort wurden aber meist nur die kurze Würdigung im Thieme & Becker wiederholt, ohne diesem Artikel neue Erkenntnisse hinzuzufügen.

 

Das lange Schweigen über diese Künstlerin dürfte auf dreierlei Gründe zurückgehen: Zum einen heiratete sie 1828 in Rom und lebte anschließend bis zu ihrem Tode überwiegend in Italien und Frankreich, was wohl dazu führte, dass die deutsche Kunstszene sie mehr und mehr aus dem Auge verlor, während die Italiener und Franzosen sie nicht wirklich als eine der ihren betrachteten und sie deshalb dort von der Geschichtsschreibung praktisch übergangen wurde.1 Zum anderen ließ ihr die Pflicht als Ehefrau und Mutter nur wenig Freiraum, um sich der Kunst – außer zum Broterwerb – so zu widmen, wie dies für sie als Künstlerin wünschenswert gewesen wäre und zum Dritten stieß künstlerisches Schaffen von Frauen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in der damaligen Zeit auf Unverständnis sowie Ablehnung und auch von den Kunsthistorikern wurden den Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts überhaupt wenig Beachtung geschenkt.

 

Préface

 

Dans l’histoire de l’art Katharina von Predl est tombée, injustement dans l’oubli. A côté des rares nouvelles critiques d’art du 19ème elle a eu ses entrées dans les encyclopédies d’art différentes dans le 20ème, mais généralement on a seulement répété la courte appréciation de Thieme & Becker sans y ajouter des nouvelles connaissances.

 

Les trois causes suivantes sont la raison pour l’oubli de cette artiste: Premièrement elle s’est mariée à Rome en 1828 et a vécu jusqu’à sa mort la plupart du temps en Italie et en France. C’est pourquoi la scène allemande l’a perdue de vue; pour les Italiens et les Français elle n’était pas accepté comme artiste et on l’a oubliée. Deuxièmement, épouse Grassis et mère elle n’avait plus beaucoup de temps pour se consacrer à l’art – sauf pour gagner sa vie. La troisième cause était le manque de compréhension et le refus de la force créatrice d’une femme dans cette époque là, à part de quelques exceptions très rares. Même les historiens d’art ne prêtaient pas attention aux artistes féminines du 19ème jusqu’aux années 80 du 20ème.

 

Bei meinen Nachforschungen fand ich vielerlei Hilfe von Archiven, Bibliotheken und Museen. Namentlich habe ich mich für wichtige Hinweise aufs Herzlichste zu bedanken bei Dott.ssa Allegra Alacevich von der Fondazione per l’arte in Turin, Archivdirektorin Dr. Frfr. von Andrian-Werburg und Frau Jasmin Doosry vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, Frau Cécile Brunner vom Kunsthaus Zürich, Dr.ssa Lucia Calzona vom Ministerio per i Beni e le Attività Culturali, Turin, Dr. Robert Deloince von der Académie de Savoie, Chambéry, Professor Mauro Fornaro, Turin, Archivrätin Dr. Caroline Gigl vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv München, Mme Francine Glière von den Archives départementales de Savoie, Chambéry, Museumsdirektorin a. D. Elisabeth von Gleichenstein vom Rosgartenmuseum Konstanz, Mme Aleth Jourdan, vom Musée Pierre André Benoit in Arlès, Frau Dr. Bärbel Kovalevski, Berlin, Herrn Gerd Mueller vom Bildarchiv Foto Marburg, Herrn Georg Rettenbeck vom Stadtarchiv Dingolfing, Herrn Dr. Lothar Schultes und Frau Mag. Monika Oberchristl vom Oberösterreichischen Landesmuseum Linz, Herrn Dr. Ottmar Seuffert vom Stadtarchiv Donauwörth, Père Robert Soldo, Chambéry, Herrn Dr. Herfried Thaler vom Museum NORDICO der Stadt Linz und Herrn Gerhard Tausche vom Stadtarchiv Landshut.

 

Kindheit und Jugend (1790-1816)

 

Katharina von Predl2 wurde am 17. Januar 1790 in Teisbach bei Dingolfing geboren,3 in einer Zeit, in welcher beginnend mit der französischen Revolution eine neue politische Ära in Europa einsetzt. Ihr Vater, Franz Jakob Josef Ignatz von Predl, war am 10. Juli 1759 in Plattling geboren worden,4 wo seine Vorfahren seit dem frühen 18. Jahrhundert den Marktschreiber stellten und für ihre Verdienste um das Gemeinwesen in den Adelsstand erhoben worden waren.

 

Ignatz von Predl hatte zunächst an der Münchner Zeichenakademie Kunstunterricht genommen und dort 1775 eine silberne Medaille erhalten.5 Trotz dieser Erfolge, drängte ihn seine Familie das Kunststudium aufzugeben. Im Jahre 1780 immatrikulierte er sich an der Universität Ingolstadt für die Fachrichtung Jurisprudenz,6 was ihn dazu prädestinierte in die Fußstapfen seiner Vorfahren zu treten.

 

1787 erhielt er schließlich gegen Ehelichung der Veronika von Kärner das Pfleg- und Kastenamtskommissariat Teisbach.7 Dieses Kommissariat befand sich im Schloss des gleichnamigen Marktes Teisbach, hoch über dem Tal der Isar gelegen, wo die Künstlerin nach eigenem Bekunden zusammen mit ihren drei Brüdern eine heitere und unbeschwerte Kindheit verbrachte.

 

Mit der Einrichtung eines provisorischen Landgerichts in Teisbach wurde Ignatz von Predl 1799 bis zu dessen Auflösung im Jahre 1803 Landrichter. In diesem Jahr wurden dem Adel im Zuge der Mediatisierung die meisten Privilegien entzogen und durch Pensionen abgegolten. Von 1803 bis zu seinem Tode im Jahre 1806 nahm Ignatz Predl die Stellung eines Landrichters am neu errichteten Landgericht im niederbayerischen Vilsbiburg ein.8  Neben seiner Kommissariats- und Gerichtstätigkeit war er weiterhin künstlerisch tätig und förderte die schon früh erkennbare musische Begabung Katharinas. Aus jener Zeit stammt von seiner Hand das früheste bekannte Portrait seiner Tochter.

 

 

Portrait des Franz Jakob Ignatz von Predl

Vater von Katharina von Predl.

Radierung, links unten bezeichnet: J. Bergler delin

rechts unten bezeichnet: De Predl sc 1800

 

Mit zehn Jahren brachte Ignatz von Predl seine Tochter Katharina nach München, um sie in dem dortigen Englischen Damenstift in die Schule zu schicken. Dieses, von der Stifterin des Ordens der Englischen Fräulein, Maria Ward, 1627 in München eingerichtete Haus, vermittelte den Mädchen neben Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen, auch Unterricht in Französisch und Italienisch, was für Katharina später sehr zum Vorteil werden sollte.

 

Mit vierzehn Jahren wurde sie für dreieinhalb Jahre am kurfürstlich- später königlich-bayerischen Damenstift für adlige Mädchen fortgebildet, wo sich ihr künstlerisches Talent deutlich offenbarte und sie nach eigenem Bekunden zahlreiche Portraits ihrer Mitschüler anfertigte. Ihr Können war am Ende ihrer Schulzeit so weit fortgeschritten, dass die Institutsleitung ihr die Stelle einer Zeichenlehrerin anbot, was sie aber ausschlug.

 

Während ihrer Schulzeit am königlich-bayerischen Damenstift in München stirbt ihre Mutter und wenig später fallen ihre zwei Brüder Georg Ignatz und Emanuel Martin im Krieg gegen Russland. Katharina von Predl hatte jetzt nur noch den jüngeren Bruder Franz Xaver, der ebenfalls eine militärische Laufbahn einschlug und 1813 in der Schlacht bei Hanau schwer verwundet wurde. Beide Geschwister bleiben sich ein Leben lang eng verbunden.

 

Akademische Ausbildung (1816-1821)

 

Katharina von Predl9 erhielt ihre akademische Ausbildung an der Münchner Kunstakademie, wo sie am 7. Juni 1816 als Studentin zugelassen wurde.10 Dass sie als Frau an der Kunstakademie aufgenommen wurde, an der das Studium laut Konstitution eigentlich nur Männern möglich war, verdankte sie einem Präzedenzfall, der durch die Zulassung der Konstanzer Malerin Marie Ellenrieder im Jahre 1813 geschaffen worden war. Darüber hinaus geht aus der Selbstbiographie von Katharina von Predl hervor, dass sie mit Protektion von Königin Karoline von Bayern zur Aufnahmeprüfung zugelassen wurde, bei der sie ein menschliches Skelett zu zeichnen hatte. Das Ergebnis dieser Prüfung wurde vom Direktor der Akademie begutachtet und sie daraufhin »ohne Anstände« in die Akademie aufgenommen.11

 

Durch Königin Karoline lernte sie auch deren Stieftochter Charlotte kennen, die 1808 aus Staatsraison den Kronprinzen Wilhelm von Württemberg geheiratet hatte und die nach der Nichtigkeitserklärung der Ehe 1814, im Oktober 1816 den verwitweten Kaiser Franz I. von Österreich heiratete. Die Kaiserin, die sich fortan Caroline Auguste nannte, begleitete Katharina von Predl lebenslang mit aufmerksamem Wohlwollen und bedachte sie mit Aufträgen.

Direktor der Akademie war während ihrer Studienzeit der Klassizist Johann Peter von Langer, der 1806 durch Rescript des bayerischen Königs zum ersten Direktor der neu zu gründenden Kunstakademie ernannt worden war. Zum Klassizisten war Langer auf einer Reise nach Paris im Jahre 1798 geworden, wo er Davids »Belisar« in Oel kopierte und sich über den »Schwur der Horatier« ausführliche Notizen anfertigte.

In Paris hatte »er sich dem Genusse Rafaels, Correggio’s und anderer Italiener hingeben« können, schreibt 1825 in Schorns Kunstblatt sein Freund Max von Freyberg in seinem dem Andenken Langers gewidmeten Aufsatz. »Rafael war ihm von nun an das Ideal der Vollkommenheit. [...] Seine Begeisterung für den Weg, den Rafael eingeschlagen, und durch seine Werke als den richtigsten nachgewiesen, erzeugte in ihm ein rastloses Verlangen auch recht viele Schüler auf diesen Weg einzuführen.«

 

Langers Sohn Robert, geboren 1783 in Düsseldorf, war an ihrer Ausbildung ebenfalls wesentlich beteiligt. Robert von Langer war zunächst bei seinem Vater in Düsseldorf ausgebildet worden und hielt sich zu weiteren Studien in Dresden, Berlin, Kassel und Paris auf, wo er sich bei Jacques-Louis David zum akademischen Klassizisten entwickelte. Bei den von Goethe veranstalteten Weimarer Konkurrenzen wird er 1804 an zweiter Stelle genannt, da er in »betreff richtiger Contour und regelmäßiger Gruppierung« besser als einer der übrigen Bewerber befriedigt habe.

 

Bei der Neugründung der Akademie in München hatte er neben der Leitung der Komponierklasse die Einrichtung des Antikensaals übernommen, wo die fortgeschrittenen Schüler die genaue Beobachtung der »antikischen Regeln« zu studieren hatten.

 

Außer den beiden Langer lehrten als Professoren an der Akademie Andreas Seidl und Joseph Hauber. Während Seidl die erste Klasse der Historienmalerei leitete, in welcher die Anfänger, meist 13 bis 16jährige, saßen, war Hauber Professor der zweiten Klasse und führte die Studenten in die Anfangsgründe der Maltechnik durch Studien nach Gipsmodellen und in den Sommersemestern durch das Kopieren nach Werken alter Meister ein. Bei den Gipsmodellen handelte es sich meist um Abgüsse antiker Plastiken und unter den alten Meistern wurden besonders Köpfe aus den Werken Raphaels kopiert, welche Robert von Langer auf einer Italienreise gezeichnet und später auch in Kupfer gestochen hatte. Die Aufgabe der ersten beiden Klassen bestand im Wesentlichen darin, dem Professor der dritten Klasse, der Komponierklasse, geeignete Studenten zuzuführen.

 

In dieser Klasse war laut Konstitution der Akademie Kompositionslehre der Hauptgegenstand. »Jeden Montag von 10 - 12 Uhr hat der Professor seine Schüler sowie die Schüler der Bildhauerkunst auf die Kunstsammlungen zu begleiten und ihnen die Werke der großen Meister zu erklären. Es ist dabei mit dem Besuche der verschiedenen Sammlungen abzuwechseln«. Ferner sah die Konstitution vor: »Im Winter sollen die Abende zum Zeichnen und Modelliren nach der Natur, wobei sich die Zöglinge aller Klassen einfinden; im Sommer aber zum Zeichnen, Mahlen und Modelliren nach der Natur und dem Gewande angewendet werden. Jedoch kann, um aller einseitigen Gewöhnung vorzubeugen, auch im Winter bisweilen bei Tage nach dem Nackten gezeichnet, gemahlt und modellirt werden. Der Direktor, die Professoren der Historien-Mahlerei, wie auch der Bildhauerkunst, führen bei diesen Uebungen abwechselnd die Aufsicht, und stellen den Akt«.

 

Unterricht in der Kupferstecherkunst und den verschiedenen verwandten Künsten, wozu nur die Studenten der höheren Malklassen Zugang hatten, erteilte Carl E. Ch. Heß, der seit 1782 Professor der Düsseldorfer Akademie war und 1806 mit Langer nach München übersiedelte. Heß pflegte seine Schüler häufig nach bedeutenden Gemälden  in der königlichen Pinakothek arbeiten zu lassen und ist selbst bekannt dafür mehrere Gemälde Rembrandts und Poussins als Radierung kopiert zu haben. Seinen Schülern brachte er die für ihn typische Kreuzschaffierung bei, die man damals als Manier im Stile Rembrandts bezeichnete und die den Blättern sehr viel Kolorit und Atmosphäre verleihen.

 

In der Anschauung der damaligen Zeit wurde Kunst als eine zweite »Natur« begriffen, da sie eine Auswahl natürlicher, zur Darstellung schön und würdig erachteter Gegenstände bot. In diesem Sinne galten seit der Renaissance antike Werke und Kunstwerke großer Meister als erlesene »ausgewählte Natur« und wurden als solche für die Künstler neben der realen, »bloßen Natur« selbst vorbildhaft. Die Aufgabe des Künstlers als Gestalter des Lebens wurde so verstanden, dass er in seinen Bildern die »Natur« in einer der drei aristotelischen Nachahmungskategorien wiedergeben sollte: In der Darstellung der Dinge wie sie sind, wie sie zu sein scheinen und wie sie sein sollten.

 

Mit welchen Mitteln der Kunst dieses Ziel erreicht werden konnte und sollte, spaltete die Künstler und den akademischen Lehrbetrieb seit dem 17. Jahrhundert in zwei Lager: In die Poussinisten und die Rubenisten. Während die einen das »disegno« als den edelsten, geistigen Teil des auszuführenden Werkes, den man aus dem Antikenstudium lerne, bezeichneten, gaben die anderen dem Kolorit den Vorrang, durch welches das Naturvorbild besser zum Ausdruck komme.

 

Die Klassizisten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts suchten eine Verbindung der beiden Richtungen in ihrer Kunst herzustellen, wobei sie Raphael als ihr größtes Vorbild ansahen, der ideale künstlerische Konzeption und ausgewogene Farbgebung nach ihrer Ansicht unübertroffen miteinander verband. Dass nur mit unermüdlicher Übung dieses Ziel erreicht werden konnte, galt zudem als unbestrittene Aufgabe der Akademien.

 

Die Art, wie Langer seine Schüler auf diesen Weg zu führen gedachte, erfahren wir in einem Aufsatz seines Sohnes Robert, wenn er schreibt: »Ich würde dazu rathen, den ersten Anfängern nicht die gewöhnlichen Kupfer der Antiken vorzulegen, sondern die ausdruckvollsten, bestimmtesten Köpfe aus den Werken Raphaels, und selbst aus den Werken eines Masaccios und einiger der besten älteren Maler; Köpfe, die an bestimmte, individuelle Züge gränzten. Dies würde nicht allein dem Anfänger eine Idee von Wahrheit und Leben einprägen, sondern ihn auch nöthigen, sein Vorbild mit der äußersten Richtigkeit und Bestimmtheit nachzubilden, weil bei Köpfen von dieser Art, die Fehler gegen Aehnlichkeit für das Auge viel merklicher und auffallender sind. [...] Auch würde ich ihn, wenn er schon einige wenige Fertigkeit erlangt hat, anhalten, verschiedene Köpfe nach der Natur zu zeichnen. Alsdann erst führe man ihn zu der Antike, daß er die schönen Formen kennen lerne, sein Geist sich zu einer höheren Ansicht der Natur erhebe; doch müßte er das Studium nach der Natur unausgesetzt beibehalten.«

 

Umgesetzt hat er diese Vorstellungen in dem Kolossalbild »Lasset die Kindlein zu mir kommen« für den Choraltar der lateinischen Schul- und Seminarkirche in München. Die Entwürfe zu diesem Bild, mit dessen Ausführung J. P. von Langer 1812 vom König Max Joseph beauftragt wurde, fertigte er 1808 anlässlich eines öffentlichen Wettbewerbes an. An seinem Bestimmungsort aufgestellt wurde das Gemälde 1819. Wie Guggenberger berichtet, wurde es aber später wegen seiner »vielen Nacktheiten« entfernt und zerschnitten. Erhalten sind heute im Freisinger Diözesanmuseum nur noch der Christuskopf und die Gruppe der Apostel.

 

Laut einer zeitgenössischen Beschreibung in Schorns Kunstblatt vom Juli 1820 mit einem Umriss von Muxel zeigt das Bild Christus auf einer Stufe vor einem Tempel, die Kinder segnend, die von rechts durch drei Frauen, den Sinnbildern von Glaube Hoffnung und Liebe, herangeführt werden. Links stehen hinter Christus vier Apostel: Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas.

 

Die Komposition zeigt eine für Langer typische Eigenart, dass annähernd alle Köpfe in einer Horizontalen liegen. Diese eigentümliche Bildarchitektur hat Langer von Poussin übernommen, der damit nicht nur den französischen Klassizismus nachhaltig beeinflusst hat.

 

Zu den Schlüsselbildern Robert von Langers zählt in jenen frühen Münchner Jahren die »Heilung des Blinden«, einer Arbeit, in der, wie im Bild seines Vaters »Lasset die Kindlein zu mir kommen«, Christus auf einer Stufe vor einem Tempel steht und von verschiedenen Gruppen von Menschen umgeben ist, deren Charaktere unverwechselbar jenen im Altarbild des Vaters gleichen.

 

Nur anfangs fanden die beiden Langers in München begeisterte Aufnahme. Schon bald wandten sich gegen sie die Romantiker, weil sie zu viel, die Realisten, weil sie zu wenig Natur in ihren Werken fanden. Der Landschaftsmaler und Galeriedirektor Georg Dillis12 bezeichnete Langer Vater und Sohn als »Kunstbestien« und Pecht13 kolportiert einen angeblichen Ausspruch des Akademiedirektors anlässlich eines Fackelzuges seiner Schüler: »Meine Herren, es gab nur drei wahrhaft große Künstler, der erste war Raffael, der zweite ist mein Sohn Robert, und den dritten verbietet mir die Bescheidenheit Ihnen zu nennen«. Beide Langer mussten wie Goethe an ihrem Lebensende sehen, dass ihre auf Erfahrung beruhenden Erkenntnisse von einem großen Teil der Jugend für unnütz erachtet wurden, dass diese überhaupt an Stelle von Wissen und Erkennen das Gefühl und den Glauben setzen wollte.

 

Über den Lehrbetrieb an der Akademie berichtet ausführlich der Bildhauer Ernst von Bandel in seinen »Erinnerungen aus meinem Leben«. Er besuchte die Akademie wie Katharina von Predl ab 1816 und schreibt: »Das Zusammenleben der Schüler der Akademie war damals ein sehr freundschaftliches und nie getrübtes; wir arbeiteten mit dem höchsten Eifer, und war durch viele ältere, die durch Mitmachen der Feldzüge gegen Frankreich viel nachzuholen hatten, ein ernster Halt gekommen. Direktor Peter v. Langer, ein behäbiger, gegen uns stets freundlicher und nachsichtiger Herr, gab uns die Anstalt zu vollem Gebrauche; alle Begünstigungen, die nur möglich waren, wurden uns zuteil. Nur ein Zimmer für die Verwaltung, ein nicht großes für den ersten Professor, seinen Sohn Robert v. Langer, und eins für den zweiten Professor und Inspektor Kellerhoven, Porträtmaler, waren nicht in unserm unmittelbaren Gebrauche. Außer diesen Lehrern waren noch für uns tätig die Historienmaler Professor Hauber und Seidl, der Landschaftsmaler Prof. v. Kobell und der Kupferstecher Heß. Die beiden letzteren kamen selten in die Akademie, und der Bildhauer Professor Eberhard lebte in Rom. Es ist nicht mein Wille, über die Kunstleistungen dieser von mir verehrten Männer, denen ich so unendlich viel zu danken, ein Urteil mir anzumaßen; alle ihre Schüler können sich nur glücklich schätzen, solche gewissenhafte und eifrige Lehrer gehabt zu haben. Die Seele des ganzen Kunstlebens der Akademie waren die Langers, Vater und Sohn; sie waren immer bestrebt, uns für freies, selbstständiges Schaffen eine feste Grundlage zu verschaffen. Wir wurden zu strengem, korrektem Zeichnen nach der Antike und der Natur angehalten, und sobald der Schüler darin fest wurde, konnte er ungehindert seiner originellen Art in Auffassung und Wiedergebung folgen. Bei Unbefähigteren, die nicht Eigentümlichkeit zeigten, hielten sie strenge an einer praktischen Ausbildung, die auch diesen eine gemeinnützliche Tätigkeit für ihr weiteres Leben sicherte. Diese beiden Lehrer waren beständig unter uns, trotzdem daß sie eine gute Stunde weit entfernt wohnten. Denen ihrer Schüler, die sich selbständiger zeigten, wurden sie Freunde, und manche lehr- und genußreiche Stunde durften solche an Feiertagen in der Villa Langer in Haidhausen verleben.

 

Neben den Studien in der Akademie kopierte ich auch an Sommertagen in der großen Gemäldegalerie, in der ein paar Freunde von mir, Rugendas, Hegele u. a. arbeiteten, mehrere Köpfe nach Rubens, van Dyck; Porträts in Wasserfarbe und mit Pastellstift hatte ich viele gemacht, letztere alle lebensgroß.

 

In der Akademie zeichneten und malten auch Damen mit, denen wir jungen Künstler nicht sehr gewogen waren, da wir ihnen überall die besten Plätze überlassen mußten. Unter ihnen waren nur ein paar, denen wir gerne diesen Vorzug gönnten, weil sie bei regem Eifer auch Bedeutendes leisteten. Vor allen diesen Damen zeichnete sich Fräulein Ellenrieder aus durch stillen Fleiß und auffallenden Fortschritt und Originalität in ihrer Kunstausübung, was wir Künstler unter uns am meisten schätzten. Sie war stets freundlich teilnehmend. – Kurze Zeit war auch Frl. Seidler aus Weimar unter uns; sie arbeitete einen absonderlichen Wischnu mit vielem Fleiße, aber wie es schien, ohne viel Freude. Wir jungen Leute waren ihr wohl nicht gelehrt genug und hatten deshalb wenig Wechselverkehr mit ihr. – Ein älteres Fräulein, namens Wolf, nahm sich der Besseren unter uns mit vieler Freundlichkeit an, und hatten wir ihr dafür zu danken, daß sie in ihrem Atelier in ihrem Hause die schönsten Kopfmodelle, die sie aufzufinden sich Mühe gab, uns mitzeichnen ließ. Sie hatte auch richtigen Blick, und wir hörten gerne ihr Urteil über unsere Arbeiten. – Auch Elektrina Stuntz, uns später als Freifrau v. Freiberg sehr befreundet, eine in jeder Hinsicht liebenswürdige und ausgezeichnete Künstlerin, zeichnete, bewacht von ihrem Herrn Papa, eine kurze Zeit unter uns.

 

Es hatte sich durch gleichen Eifer im Lernen und durch das nötige Zusammenhalten untereinander eine feste Zeiteinteilung gebildet, die lange Jahre unverändert blieb. Mit Tagesanbruch, im Sommer schon oft von 5 an, ging die Arbeit in den Antikensälen bis 10. Da stürzten alle in das der Akademie gegenüberliegende Bräuhaus zum Wagner zum 2. Frühstück. Wenige Minuten darauf ging’s wieder an die Arbeit. Um 12 aßen wir stets in großen Gesellschaften zusammen in verschiedenen Gasthäusern. Von 2 waren wieder alle Säle voll fleißiger Arbeiter bis gen Abend. Dann ging’s in hellen Haufen vor die Stadt auf unseren Turnplatz zu turnen, fechten und Pistolen schießen, und war dann die Nacht hereingebrochen, dann zogen wir oft 60 und 70 Mann mit Sing und Sang, Gitarren voraus, durch die Stadt in ein bestimmtes Kaffeehaus zum Abendessen und geselliger Unterhaltung. … Im Winter mussten wir in der Akademie noch am Abend vom 5-7 nach ganzer, lebender Figur zeichnen; nachher zogen wir noch oft über 30 Mann bei jedem Wetter durch den Englischen Garten zum sogenannten Milchhäuschen, noch weit hinterm See; da wurde Milch, Butterbrot, Kartoffel etc. schnabuliert und dabei nach Herzenslust jubiliert. Ein paar Jahre gingen so froh und harmlos um. Da kam eine Künstlerschar mit Cornelius nach München und störte, uns anfeindend, die Gesellschaft.

 

Es wurde das ganze Jahr hindurch nach der Natur gezeichnet, und mußten die Modelle möglichst oft gewechselt werden. Die Garderegimenter waren uns angewiesen, um uns daraus die Modelle zu nehmen. Nun ward mir die Aufgabe gestellt, die Männer auszuwählen, wodurch sich mir reichliche Gelegenheit bot, den menschlichen Körper genauer kennen zu lernen, und als ich mich im Gipsabgießen geübt, machte ich bei Abgüssen über die lebende Natur und anatomische Präparate gar manchen Gewinn der Erkenntnis.«

 

Louise Seidler, die am 20. Juli 1817, also etwa ein Jahr nach Katharina von Predl, auf Empfehlung Goethes an die Akademie zugelassen wurde, schreibt in ihren »Erinnerungen« über die Münchner Akademie: »Alle Einrichtungen waren zweckmäßig, die Lokalitäten schön und geräumig, überall herrschte Ordnung und eine auf Akademien seltene Reinlichkeit. Abgüsse von fast allen berühmten Antiken fanden sich vor, so die in Deutschland bisher noch nicht gesehenen Dioskuren vom Monte Cavallo in Rom. Der schönste der beiden Pferdebändiger stand wegen seiner Höhe in einem besonderen Saale. Im Winter wurde Abends nach Modellen gezeichnet, im Sommer dagegen früh morgens gemalt. Um acht Uhr war Portrait-Studium nach der Natur, woran ich Antheil nahm; hierauf folgte klassenweis der übrige Unterricht. Die Componirenden hatten ein eigenes Atelier; den Landschaftern diente ein großes Gemälde von Koch zum schönen Vorbilde, daneben waren wirkliche Baumstämme aufgestellt, nach denen Naturstudien gemacht werden konnten. Blieben diese auch dürftig, so war das Gebotene doch immerhin mehr als nichts und namentlich zur Winterszeit willkommen, wo ja Studien im Freien nicht möglich sind.«

 

Die Bemerkung dass sie am Portrait-Studium nach der Natur teilnahm, beim Zeichnen nach Modellen diese Anmerkung aber nicht beifügt, lässt den Schluss zu, dass die Studentinnen zum Aktstudium nicht zugelassen waren, wohl weil dies damals als unschicklich galt.

 

Aus heutiger Sicht müssen wir sagen, dass die Räumlichkeiten, welche der Akademie in den Anfangsjahren zur Verfügung standen, eher als dürftig zu bezeichnen waren. Die wenigen Räume der Akademie befanden sich im Querflügel des Wilhelminums, dem ehemaligen Kollegiengebäude des Jesuitenordens an der Neuhauser Straße, die zum Studium verwendeten Gipsabgüsse, wie der Farnesische Herkules, der Torso vom Belvedere oder die Mediceische Venus waren im Ballhaus in der Maxburg untergebracht und als Sitzungszimmer diente ein Raum im Privatpalais des Ministers Hompesch.

 

Die Bleistiftzeichnung eines nicht bekannten Studenten vermittelt uns einen Eindruck, wie es in der Anfangszeit an der Akademie ausgesehen haben mag. Es wird nach einem menschlichen Gerippe gemalt, einem knienden Modell werden gerade die Falten seines Mantels zurechtgelegt und im Vordergrund sitzt auf einer Holzpritsche ein Mann als Aktmodell.

 

Katharina von Predl berichtet in ihren »Erinnerungen« über ihre Studienzeit an der Münchner Akademie nichts über den Lehrbetrieb. Sehr ausführlich geht sie aber darauf ein, dass die Königin Karoline, wie auch der König und die Prinzessinnen, sie auf der Akademie öfters besuchten, um sich ihre neuen Arbeiten anzusehen. Ferner berichtet sie, dass, als sie ihr erstes Historienbild »Die Auffindung des Mosesknaben« fertig gestellt hatte, der Hof es unbedingt sehen wollte, es aber dort aber nicht durch die Türe passte.

 

Laut ihrer Konstitution gehörte es zu den Aufgaben der Kunstakademie alle drei Jahre eine öffentliche Kunstausstellung zu veranstalten, bei welcher auswärtige und einheimische Künstler mit den Studenten der dritten Klasse konkurrieren sollten.14

 

Katharina von Predl stellte sowohl auf der Ausstellung von 1817 als auch auf jener im Jahre 1820 ihre Arbeiten aus. Dass sie bereits 1817 auf der Ausstellung vertreten ist, deutet darauf hin, dass sie bald nach ihrem Eintritt in die Akademie in die dritte Klasse bei Robert von Langer aufgenommen wurde, was nach der Konstitution der Akademie möglich war und für ihre künstlerische Reife schon beim Eintritt in die Akademie spricht.

 

Während die Arbeiten, die sie auf der Ausstellung von 1817 zeigte, noch ganz den Themen und Vorlagen des Studiums verbunden sind, stellte sie auf der Ausstellung 1820 bereits ein Historienbild eigener Erfindung und vier weitere Oelgemälde aus. Die Kataloge der beiden Kunstausstellungen verzeichnen von ihr im Einzelnen:

 

1817                           Nr. 404 Bildnis n. e. Gemälde - Zeichnung

                                   Nr. 405-6 Köpfe

                                   Nr. 407-9 Figuren (405-9 nach der Antike)

                                   Nr. 410-14 Köpfe nach der Natur

 

1820                           Nr. 484 Ruhe a. d. Flucht n. Egypten   Oelg.

                                   Nr. 485 Ein schlafendes Kind              Oelg.

                                   Nr. 486-88 Bildnisse                            Oelg.

 

Im Jahre 1820 wurde Katharina von Predl ein auf drei Jahre befristetes Stipendium von jährlich 200 Gulden aus dem Unterstützungsfond des kgl. Obersthofmeisters gewährt, mit dem sie ihre erste Reise nach Italien bestreiten konnte.15

 

Diese Unterstützung geht wohl auf ihre Zugehörigkeit zum bayerischen St. Anna-Orden zurück. Soweit die spärlichen Quellen es erkennen lassen, stand Katharina von Predl erblich ab einem Alter von vier Jahren zu, das Damenkreuz des St. Anna-Ordens zu tragen, der 1783 von der Kurfürstin Maria Anna von Bayern für Töchter des katholischen bayerischen Adels gestiftet worden war. Katharina von Predl war damit auch Aspirantin für die Aufnahme in das Damenstift St. Anna in München, sofern sie das achtzehnte Lebensjahr erreicht hatte und noch ledig war, was bei ihr 1820 zutraf. Damit verbunden wären eigentlich lebenslange jährliche Präbenden gewesen, die sie zunächst aber nur befristet erhielt und die ihr dann ganz verwehrt wurden, weil mit Gesetz vom 10. Februar 1825 die Verleihung der Präbenden auf Lebenszeit von der Regierung zurückgenommen wurde.

 

Reise nach Italien (1821-1825)

 

Im Frühjahr 1821 fand sich in München eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern zusammen die gemeinsam eine Reise nach Rom unternehmen wollten, um dort ihre Ausbildung zu vervollkommnen. Es sind dies der Historienmaler Heinrich Maria von Heß, die Gebrüder Konrad und Franz Eberhard, Katharina von Predl und ihre ehemalige Kommilitonin Electrine Stuntz mit ihrem Vater.16 Die beiden Künstlerinnen erhielten von Peter von Cornelius ein Empfehlungsschreiben17 an den Maler Johann Friedrich Overbeck, dem führenden Kopf der so genannten Nazarener in Rom. Ob die Künstlerschar tatsächlich gemeinsam am 21. Juni 1821 abreiste,18 ist nicht belegt. Katharina von Predl und die Gebrüder Eberhard trafen auf jeden Fall vor dem 15. August 1821 in Rom ein,19 während Electrine Stuntz mit ihrem Vater erst Anfang Oktober20 und Heß sogar erst am 16. November dort ankamen.21

 

Um diese Reise und den Aufenthalt in Rom finanzieren zu können, bat Katharina von Predl den König, die ihr noch für weitere zwei Jahre zugesicherte Pension von jährlich 200 Gulden im voraus auszubezahlen, worauf ihr der Unterstützungsfond auf Befehl von König Max Joseph von Bayern 400 Gulden anweist.22

 

Bereits ein Jahr später trifft in Rom ihre ehemalige Kommilitonin aus der Münchner Studienzeit, die Konstanzer Malerin Marie Ellenrieder, ein und beide wohnen und arbeiten gemeinsam im Haus Nr. 4 an der Piazza di Spagna.23 In den Tagebuchaufzeichnungen dieser Künstlerin wird Katharina von Predl folgendermaßen charakterisiert: »Die Predl ist viel rascher in ihren Unternehmungen als ich, daher sind ihre Tagwerke von größerer Bedeutung als die Meinigen, weil alles schnell und frisch auf einander folgt.« und an anderer Stelle schreibt sie: »Die Predl sparrt so sehr ihre Kleider, sie wexelt es mit jedem Augenblicke wenn es seyn muß, und verliert dabey doch keine Zeit weil alles schnell und vorsichtig geschieth. So hat sie stets unbefleckte Kleider, an welchen man weder die Zeit noch den Gebrauch wahrnimmt.«24

 

Im Spätjahr 1821 berichtet Katharina von Predl in einem Schreiben an den bayerischen König, dass sie unter der Leitung des Präsidenten der Accademia di San Luca, dem Klassizisten Vincenzo Camuccini, einige Fortschritte in ihrer Ausbildung gemacht habe und legt ihrem Schreiben ein entsprechendes Zeugnis des Präsidenten bei. Zugleich bittet sie um eine weitere Unterstützung, da der ihr zugeteilte Betrag gänzlich aufgebraucht sei und eine Fortsetzung ihrer Studien von jedermann empfohlen werde.25 Ein ähnliches Schreiben, ebenfalls mit einem Zeugnis Camuccinis, richtete sie Mitte des Jahres 1823 an König Max Joseph, der ihr erneut weitere 400 Gulden Unterstützung ausbezahlen läßt.26 Von Camuccini berichtet sie in ihren »Erinnerungen«,27 dass er mehrfach überrascht vor ihren Kreidestudien nach Raffael und anderen Künstlern stand und nicht glauben konnte, dass es möglich sei, die Zeichnungen in so perfekter Übereinstimmung ohne Hilfsmittel anzufertigen.

 

Camuccini scheint die Leistungen seiner Schülerin außerordentlich geschätzt zu haben, wie wäre es sonst zu erklären, dass eine Skizze seines Historiengemäldes »La Partenza di Attilio Regolo«, welches er 1823 malte, in den Besitz von Katharina von Predl gelangte.28

 

Obwohl Katharina von Predl eine Empfehlung von Cornelius an Overbeck nach Rom mitbrachte und obwohl sie mit Marie Ellenrieder die Wohnung teilte, von der wir wissen, dass sie mit Overbeck und seinem Kreis in enger Verbindung stand, scheint Katharina von Predl mit diesen Nazarenern kaum Beziehungen gepflegt zu haben. Lediglich die Bekanntschaft mit Louise Seidler und Johann Caspar Schinz ist aufgrund eines Tagebucheintrages von Marie Ellenrieder sicher belegt. In ihren »Erinnerungen« spricht sie an keiner Stelle von diesem Künstlerkreis. Vielmehr scheint sie dem akademischen Klassizismus ihres neuen Lehrers dem Princeps der Accademia di San Luca verpflichtet gewesen zu sein, wenngleich die Gegenstände ihrer später gemalten Historienbilder durchaus denen der Nazarener nahe stehen.

 

Die deutsche Künstlerkolonie in Rom wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von zahlreichen Mitgliedern der regierenden, deutschen Häuser aufgesucht und durch Ankäufe und Bestellungen von Bildern unterstützt. Unter ihnen zählte zu den bedeutendsten der kunstsinnige Kronprinz und spätere König Ludwig I. von Bayern. Anlässlich eines solchen Romaufenthaltes im Spätjahr 1823 besuchte er Katharina von Predl. Marie Ellenrieder schreibt über den Besuch in ihrem Tagebuch: »Heute als dem 12. November war der liebenswürdige Kronprinz von Bayern da, er traf aber weder die Predl noch mich, er ließ sich indes doch aufschließen und ging alle Arbeiten durch mit dem freundlichsten Gruß, wer dagewesen war. Am 17. speisten wir bei ihm.«29

 

Von diesem Essen berichtet Ludwigs Leibarzt Dr. Johann von Ringseis in seinen Erinnerungen: »Bei einer Mahlzeit [...] erschienen auch die beiden Malerinnen B. und Ellenrieder, letztere ein gar liebenswürdiges-edles, bei großem Talent höchst anspruchsloses Wesen. Bekanntlich war der Kronprinz etwas schwerhörig; in weit höherem Grad waren es aber die zwei Künstlerinnen und dabei, besonders Frl. B., nicht ohne Redseligkeit. Da gab es denn bei Tisch eine solche Perlenschnur von Mißverständnissen, daß die Mitanwesenden auf eine wahre Folter gespannt waren. Einmal rief der Prinz, sein Glas erhebend und auf Vorherbesprochenes anspielend: »Pereat, Sie wissen schon, B., was ich meine!« Ehrerbietig erhob auch diese ihr Glas, knixte und erwiderte in verbindlichstem Tone: »Ihre Majestät die Kaiserin von Österreich!«30

 

Auch der preußische König Friedrich Wilhelm III. war mit seinen beiden Söhnen Friedrich Wilhelm und Karl 1822 in Rom zu Besuch und hatte die Ausstellung der deutschen Künstler in den Wohnräumen des preußischen Generalkonsuls Bartholdy besucht. Im November und Dezember des darauffolgenden Jahres entstand dann ebenfalls auf Anregung Bartholdys ein Album mit Zeichnungen preußischer und bayerischer Künstler, das dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und Elisabeth von Bayern als Vermählungsgeschenk überreicht wurde. Kronprinz Ludwig von Bayern, der am 2. November 1823 mit Leo von Klenze im Gefolge in Rom eintraf, wurde bereits am 8. November von Bartholdy in das Vorhaben eingeweiht und um Unterstützung gebeten. Möglicherweise war dies der Anlass für den oben erwähnten Besuch des Kronprinzen bei Katharina von Predl am 12. November. Als bayerische Künstlerin steuerte Katharina von Predl eine Kreidezeichnung »Psyche wird von Genien zum Palast der Venus emporgetragen« bei. Es handelt sich dabei um eine Kopie nach Raphaels Deckenmalereien in der Villa Farnesina in Rom. Auf einer in dem Album enthaltenen Zeichnung von Wilhelm Hempel, welche die »Hochzeit von Kanaa« wiedergibt, ist auf der rechten Seite die meist preußische Künstlerschar portraitiert. Katharina von Predl ist nicht unter den Dargestellten.31

 

Am 1. Dezember 1823 beginnt Katharina von Predl mit den Vorarbeiten zum Portrait der Marie Ellenrieder, welches sie 1825 in Florenz fertig stellte. Marie findet den Entwurf recht gut, wie sie in ihrem Tagebuch bemerkt.32 Ein weißes Spitzentuch umrahmt das schmale, blasse Gesicht mit großen, sehr gesammelt blickenden Augen; es ist das Antlitz einer Weltflüchtigen.33

 

Schorns Kunstblatt berichtet 1824 in seinen Notizen über einige der jüngeren Historienmaler in Rom: »Mlle. Bredel beschränkt sich beynahe ganz auf das Malen von heiligen Familien, die sie mit großer Gemüthlichkeit und Zartheit ausführt. Sie hat auch das lebensgroße Bildniß des Cardinal Fesch, sitzend in völligem Ornat, vortrefflich mit großer Fertigkeit ausgeführt, nebst anderen Porträten.«34  Darunter ein Gemälde mit den Portraits der Kinder von König Jérôme Bonaparte und Königin Friederike Katharina von Westfalen, welches für Laetitia Bonaparte, der Mutter Napoleons, bestimmt war, für das sie 1200 Francs erhielt und Donna Laetitia eine so große Freude bereitete, dass sie ausrief: Dies ist das erste Mal seit dem Tod von Napoleon, dass ich wieder einen Moment von Glück empfinde.35

 

Eine dieser »Heiligen Familien«, von denen Schorns Kunstblatt berichtet, gibt Maria und Josef mit dem schlafenden Jesuskind wieder, welches von zwei Engeln angebetet wird. Rechts oben öffnet sich der Bildhintergrund und gibt den Blick frei auf eine Landschaft. Dieses Motiv des Landschaftsausschnittes wurde von ihr und ihren Zeitgenossen von der altdeutschen Malerei übernommen. Das Gemälde gelangte in den Besitz der Königin von Sardinien und befindet sich heute im Palazzo Reale in Turin.

 

Am 1. Juli des Jahres 1824 reiste Katharina von Predl zusammen mit ihrer Freundin Marie Ellenrieder und in Begleitung des holländischen Malers Johann Baptist Maes nach Florenz, wobei sie in Civita Castellana, Foligno und Perugia Station machten. Marie Ellenrieder schreibt in ihr Tagebuch: »Auf den Abend kamen wir nach Civita Castellana, da zeichneten wir alle drei nach der Natur und dies Städtchen gefiel mir so wohl und wir sahen schöne Mädchen, die in schön geformten Krügen Wasser holten« und in Terni, wo sie die Kaskaden delle Marmore besuchen, schreibt sie: »da strömt und rauscht und tobt es und der Bogen des Friedens glänzte im Staube der Sonne. Hier nun in den Schlangenwegen der Berge verloren wir die Predl, aber mit einem Führer nahm sie nur einen anderen Weg und wir fanden sie glücklich wieder, aber eine Angst wollte sich unserer schon bemächtigen.« Und von Perugia berichtet sie: »Am Montag gingen wir herum. Da fanden wir im Universitätsgebäude ein Zimmer mit lauter alten Malereien. Vorzüglich ein großes mit vielen Figuren von Perugino [...] Im Cambio wurde dann der zweite und dritte Tag gezeichnet. Hier läßt sich die ganze Größe dieses erhabenen Malers schauen.«36

 

In Florenz angekommen, wohnten die beiden Künstlerinnen bei Johann Metzger in einem ehemaligen Palast der Malteserritter neben der Kirche Alle Cancelli. Metzger war vom Kronprinz Ludwig nach Florenz geschickt worden, um dort von dem Fürsten erworbene Kunstwerke vor der Überführung nach München sachgerecht zu restaurieren und auf dem Kunstmarkt nach weiteren Ankaufmöglichkeiten Ausschau zu halten. Als hervorragender Kenner der Kunstszene ist er den beiden Künstlerinnen ein väterlicher Ratgeber und ausgezeichneter Führer zu den Kunstwerken von Florenz.

 

An August Kestner, einen gemeinsamen Freund der beiden Künstlerinnen in Rom, berichtet Marie Ellenrieder aus Florenz: »Seitdem wir aber zu arbeiten angefangen haben, seitdem findet das melankolische Schwärmen keinen Raum mehr – denn ach! es sind der Kunstschätze so viele, daß ein Jahr nicht hinreichte sie vortheilhaft aufzunehmen. Ich arbeite jezt in der Galerie di St Marko nach den wunderschönen Peruginos, die Predl geht auch hin, es kommt sie aber viel schwerer an, sich an Florenz zu gewöhnen als mich.«37 Katharina von Predl malt in dieser Zeit an einem Historienbild »Die heilige Familie«, welches etwa zwei Meter Höhe aufweist und zum Wichtigsten zählen dürfte, was sie überhaupt gemalt hat: Der Jesusknabe sitzt auf dem Schoß seiner Mutter und streckt seine Arme in Richtung des kleinen Johannes aus, während Elisabeth seitlich halb kniend zu ihm aufblickt.

 

Nach eigenem Bekunden entsprach das Bild so sehr dem Stile Raphaels, dass mancher Betrachter es für ein Bild dieses Künstlers hielt und ihr 24000 Francs dafür geboten wurden, was sie mit dem Hinweis ablehnte, sie verkaufe nicht ihre Ehre. Dieses Gemälde wurde von ihr mehrfach ausgestellt und blieb bis zu ihrem Tod in ihrem Besitz. Sein Verbleib ist heute unbekannt.38

 

Aufgrund eines neuerlichen Schreibens aus Florenz vom 1. August 1824 an den König Max Joseph erhält Katharina von Predl letztmalig 400 Gulden aus dem Unterstützungsfond.39 Einer weiteren derartigen Bitte im Jahre 1825 wird nicht mehr entsprochen.40 Jetzt musste sie sich auf andere Weise ihren Unterhalt verdienen und nahm vermehrt Portraitaufträge an. So malte sie die Portraits des russischen Gesandten Pschwerzkoff41 und seiner Tochter.

 

Für ihre Freundin Marie Ellenrieder ist das Portrait von Johann Metzger bestimmt, die inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt war. Diese schreibt im Juli 1825 aus Konstanz an Metzger: »Ich freue mich sehr auf ihr Porträt. Und danke der guten Predl schon im voraus und Ihnen für Ihre Gedult. Sagen Sie der Predl daß mich ihr Brief sehr gefreut habe, ich werde ihr nicht mehr schreiben bis sie mir aus Venedig wird geschrieben haben. Die kl. Hexe! die sieth jezt Venedig, und ich sah es nicht!«42

 

Reise nach England (1825-1826)

 

Im Sommer 1825 reiste Katharina von Predl von Florenz nach Livorno, um sich dort nach England einzuschiffen.43 Sie hatte in Florenz sehr viele und bedeutende Empfehlungen mitbekommen und auch der Legationsrat August Kestner hatte ihr auf Bitten von Marie Ellenrieder eine solche aus Rom übersandt. Geplant hatte sie zudem, nach dem Aufenthalt in London nach Sankt Petersburg weiterzureisen, was sie ihrer Freundin Marie Ellenrieder brieflich angekündigt hatte und wozu sich auch im Nachlass Camuccinis ein Hinweis findet, der ihr Ratschläge gegeben hatte, an wen sie sich dort wenden könne.44 Auch dem Badischen Staatsminister Wilhelm Freiherr von Berstett schrieb Marie Ellenrieder »Meine Freundin, die mit mir in Rom & Florenz war, reiste nach London um da ihr Kunstglück als Porträtmahlerinn zu versuchen, sie sorgte daher bey allen ihren Bekannten um Empfehlungsbriefe, und sie hat auch wirklich deren sehr bedeutende erhalten, vorzüglich durch den rußischen Gesannten in Florenz den sie zu allgemeiner Befriedigung vortrefflich malte. Da man aber der guten Empfehlungen nie zu viel haben kann, so nahm ich mir vor Euer Excelenz zu bitten, da Sie gewiß Verbindungen in England haben mir ein gutes Wörtchen für sie einzulegen. Sie ist sehr glücklich im Auffaßen und hat den schönsten Farbensinn; und in Hinsicht Ihrer Ausführung ist sie Tadellos! Nicht wahr, Euer Excelenz verzeyen mir diese Bitte, und laßen mich wenn es möglich die Erfillung hoffen. Sie heist Catarina von Predl und ist eine Bayerinn. Dan sendeten Sie es gefälligst an mich da ich eine Gelegenheit weiß, wo sie es frey erhalten kann.«45

 

Anfang 1826 berichtet Marie Ellenrieder dem Legationsrat August Kestner, dass sie von ihrer Freundin Predl die besten Nachrichten habe, »sie hat 5 lebensgroße Portraite zu malen und zu 2 historischen Bildern Aufträge, sie hat Freunde da gefunden die sie beschützen und die ihr die allerbesten Hoffnungen für die Zukunft machen, denn im May wird eine Kunst­ausstellung seyn wo sie denn auf einmal öffentlich wird bekannt werden. Für ihre Bilder hätte sie 40 Louidors Eingangszoll erlegen sollen; wie aber der Mautbeamte die Kiste öffnete, sieh’ da! da war alles grau und schimmlich – da hieß es, daß man diese Dame nicht so sehr in Schaden bringen könne, und sie durfte damit ziehen ohne einen Kreutzer bezahlen zu müßen; stille aber im Herzen entzückt eilte sie nach Hause und am zweiten Tage standen die Bilder so schön wie nach ihrer Vollendung da. So beschützt in allen Vorfällen die weise Vorsehung von Oben meine geliebte Predl. Gott sey Lob und Dank. Ihre Adresse ist 28. Soho Square London.«46

 

Auf dieser Kunstausstellung47 an der Royal Academy of Arts in London zeigte Katharina von Predl zwei ihrer Historienbilder: »Die Anbetung der Hirten« (Nr. 208) und »Die heilige Familie« (Nr. 205), die sie in Rom und Florenz gemalt hatte. Der Herausgeber von Gentleman′s Magazine Sylvanus Urban schreibt über die ausgestellten Gemälde: »A Holy Family, by Mrs. Predl, is a work of great merit, but that it appears to be copied from Raphael, or is, at least, an imitation of his style; this, however, is aspiring very nobly. The Adoration of the Shepherds, by the same lady, is well executed, but deficient of freedom.«

 

Der Dichter Samuel Taylor Coleridge urteilt über ihre Malerei, dass sie dem Besten, was Andrea del Sarto und Fra Bartholomeo hervorgebracht haben, gleiche und kein englischer Künstler könne, was die Technik und den sicheren Strich ihres Pinsels anbelange, an sie heranreichen.48

 

Eines der genannten lebensgroßen Portraits dürfte jenes von Samuel Taylor Coleridge gewesen sein. Dieses Portrait, welches zunächst als Kreidezeichnung so gefiel, entsprach als vergrößerte Kopie in Öl keineswegs den Vorstellungen Coleridge’s, insbesondere Mund und Lippen waren nicht so gut getroffen wie in der Kreidezeichnung. Von dem Portrait in Öl fertigte die Künstlerin 1826 zwei Kopien, eine für Charles Aders und eine für Henry Nelson, für die sie von Coleridge dreißig Pfund verlangte.49

 

Auf Coleridge’s Betreiben hat Katharina von Predl auch ein Ölportrait von Joseph Henry Green50 gemalt, von dem wir wissen, dass Coleridge es über dem Kamin seines Schlaf- und Bücherzimmers hängen hatte.51 In einem Brief vom 15. Juli 1826 an seinen Sohn Derwent erfahren wir von Coleridge, dass die Künstlerin kürzlich weitere Portraitaufträge von Mr. und Mrs. Gillmann, Mr. und Mrs. Mence sowie Mr. und Mrs. Holmes ausgeführt habe.52 

 

Durch ihre Reisen war gelegentlich der Kontakt der Künstlerin zu ihrer Familie unterbrochen. So ersucht am 17. Februar 1826 das Staatsministerium des kgl. Hauses und des Äußeren, auf Bitten ihres Bruders des Leutnants vom 14. Linien-Infanteriere­giment Franz Xaver von Predl,53 die kgl. Gesandtschaft in Rom, den Aufenthalt der Katharina von Predl ausfindig zu machen, da ihr Bruder über das Schicksal seiner Schwester beunruhigt sei. Dem Staatsministerium wird wenig später durch den Gesandten am Heiligen Stuhl Kardinal Baron von Häffelin geantwortet, dass sie Rom verlassen und in Florenz gewesen, jedoch von dort bereits nach England abgereist sei.54 Über die bayerische Gesandtschaft in London wird Katharina von Predl dann ein Brief ihres Bruders – eine wichtige Familienangelegenheit betreffend – zugestellt, den sie auf gleichem Wege beantwortet.

 

Den Kontakt mit dem bayerischen Gesandten in London Baron von Cetto nutzte sie, um über ihn den bayerischen König um einen Auftrag für ein Gemälde zu bitten und  ferner frägt sie ihn, ob er sie dem Londoner Kunstsammler Marquis of Londonderry bekannt machen könne, für den sie gerne eine Kopie eines italienischen Meisters anfertigen würde. Sowohl aus einem Auftrag für den König als auch für den Marquis scheint nichts geworden zu sein.55

 

Nach einem Aufenthalt von einem Jahr und vier Monaten in England reiste sie am 3. Dezember 1826 mit dem Dampfschiff nach Rotterdam, von wo sie ihre Heimreise über Den Haag und Amsterdam nach Köln fortsetzte, um dort den Dom zu besichtigen. Weiter über Koblenz gelangte sie nach Frankfurt, wo sie ihren früheren Gönner, den ehemaligen bayerischen Finanzminister Graf Lerchenfeld zu treffen suchte, um sich mit ihm über die, wie sie glaubte, ihr zustehenden Präbenden zu beraten. Weiter reiste sie über Mainz nach Würzburg, um dort ihren Bruder zu besuchen und trifft am 18. Dezember 1826 in München ein.

 

Wie dem Jahresbericht des Münchner Kunstvereins zu entnehmen ist, stellt sie im Frühjahr 1827 zwei ihrer Historienbilder: »Die heilige Familie« und »Die Geburt Christi« aus, die unter der Rubrik „Von eingeführten fremden Künstlern“ als (Nr. 5) und (Nr. 6) aufgelistet sind. Bei dem Gemälde »Die heilige Familie« mit den Abmessungen 6 Fuß 1 Zoll hoch und 4 Fuß 1 Zoll breit kann es sich nur um das Werk aus ihrer Zeit in Florenz handeln, das sie auch in London gezeigt hatte.

 

Hauptzweck der Reise nach München dürfte ihr Bemühen gewesen sein, wieder in den Genuss der Präbenden zu gelangen. Ihre Demarchen beim Finanzministerium waren aber nicht von Erfolg gekrönt und ihr Ersuchen um eine Pension wurde mit dem Hinweis »sie habe doch Talent und deshalb keine Pension nötig« endgültig abgelehnt.56 Gewichtigstes Argument für die Ablehnung wird aber sicher die gesetzliche Abschaffung der lebenslangen Präbenden im Jahre 1825 gewesen sein.

 

Italien und Frankreich (1827-1852)

 

Im September 1827 verlässt Katharina von Predl verbittert München um mit dem Schiff nach Wien zu reisen, wo ihr die Kaiserin Caroline Auguste die Möglichkeit bietet, in ihren Privaträumen eine Ausstellung zu veranstalten, um ihren Bekanntheitsgrad zu fördern. Das Leben in dieser Metropole sagte ihr aber nicht zu, weshalb sie nach sieben Monaten zunächst nach Dresden reiste, um dort einen Karton von Correggio zu kopieren. Über diese Kopie berichtet sie, das sie ihr außergewöhnlich gut gelungen war, weil die Zeichnung von großer Transparenz auf schwarzem, emailartigen Grund so gefiel, dass ihr von einem Sammler 40.000 Francs geboten wurden, wenn sie ihr Werk als ein Original Corregios ausgeben würde, was sie heftigst zurückwies mit dem Hinweis sie wolle weder ihr Ansehen verkaufen noch ihr Glück mit Lügen machen.

 

Von Dresden reiste die Künstlerin nach Venedig, um zum zweiten Mal nach Rom zu gelangen, wo sie bei der Prinzessin von Hohenlohe-Bartenstein wohnte. Diese vermittelt wenig später die Ehe mit Louis François Grassis,57 den sie ohne ihn und seine Familie näher zu kennen, am 17. Mai 1828 in Rom heiratete.58 Anschließend zieht sie mit ihm nach Sizilien, wo dieser in Palermo bei dem Fürsten von Butera59 als Verwalter dessen Ländereien tätig wird.60 Ihrer Freundin Marie Ellenrieder macht sie 1829 die freudige Mitteilung, dass sie einen Sohn geboren habe.61

 

Dieses Kind, welches am 5. April 1829 geboren und auf den Namen Charles François getauft wurde, starb bereits am 20. Januar 1830. Den Tod des geliebten Kindes scheint sie ihr ganzes Leben nicht verschmerzen zu können. Sein von ihr gezeichnetes engelsgleiches Bildnis, hatte sie bis zu ihrem Tod in ihrem Arbeitszimmer vor Augen.62

 

In einem Schreiben an die bayerische Königin berichtet ihr Bruder Franz Xaver von Predl: »Die Verehelichung [...] mit Louis Grassis [...] geschah unter guten Auspicien. Allein bald sollten sich diese Aussichten trüben. Die Sümpfe um die Besitzungen der Fürsten Butera warfen Louis Grassis auf das Krankenlager, von dem er sich nur mit zerrütteter Gesundheit wieder erhob, und darauf gezwungen war, die Dienste der Fürsten zu verlaßen, und sich nach Chambéry in Savoyen zurückzuziehen.

 

Von diesem Augenblicke an lagen alle Sorgen einer Gattin und Mutter nun allein auf meiner Schwester, da Grassis, theils seiner zerrütteten Gesundheit, noch mehr aber des Umstandes wegen, daß ihm in seiner Jugend das Gewicht einer Glocke auf den Kopf fiel, sich keinen Geschäften mehr unterziehen konnte, denn diese Kopfverletzung fing nun an, sich auf eine so schreckliche Weise zu äußern, daß er oft auf längere Zeit seines Verstandes beraubt ist. – Da entschloß sich nun meine Schwester, nach Paris zu gehen, ob es ihr vielleicht dort gelingen möchte, ihres Gatten Gesundheit wieder herzustellen, und eine beßere Existenz zu finden.«63

 

Katharina Grassis de Predl reiste mit ihrem Mann über Neapel zunächst nach Turin zu Verwandten ihres Mannes, wo am 1. August 1831 ihre Tochter Mathilde zur Welt kommt. Die Weiterreise nach Chambéry, wo sich das Familiengut der Grassis befindet, zieht sich bis ins Frühjahr 1832 hin. Die Familie wohnt in Turin an der Piazza Castello. Belegt ist die Beteiligung der Künstlerin an der Turiner Kunstausstellung64 von 1832 mit einem Portrait des Chirurgen Malvani, einer Kopie nach Raphael »Die Heilige Familie«, welche sie in Neapel angefertigt hatte und einer Darstellung der »Geburt Christi«. In Chambéry findet die Künstlerin rasch neue Möglichkeiten beruflich tätig zu werden. Sie veranstaltet in der dortigen Stadtbibliothek eine Kunstausstellung mit eigenen Gemälden und malt noch 1832 ein Ex-voto für die Kirche Notre-Dame de Chambéry, wo eine sitzende Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Schoße, umgeben von  zwölf Engeln, dargestellt ist. Ferner bietet sie zum Preis von 24 Francs pro Monat Zeichenunterricht für Damen und junge Leute an.65

 

1833 ist sie mit zwei Altarbildern für die katholische Kirche Saint-Jean-Baptiste von Megève (Savoyen) beschäftigt, welche Saint Claude de Condat zusammen mit dem Heiligen Franz von Sales und Saint Jean l’évangeliste zusammen mit dem Heiligen Joseph darstellen. Auch aus den Adelskreisen von Chambéry erhält sie in dieser Zeit mehrere größere Portraitaufträge, darunter das Portrait des Compte de Boigne, welches sich heute im Besitz der Académie de Savoie in Chambéry befindet. Um das Einkommen der Familie aufzubessern, gibt sie in Chambéry zudem Unterricht im Malen und Zeichnen, was sich für die Jahre 1832, 1833 und 1834 belegen lässt.

 

Ihrem Mann scheint sie nur widerwillig nach Paris folgen zu wollen, weil sie nicht glaubt, dass die Ärzte ihm dort besser weiterhelfen können, als in seiner Heimat. Zum Ende des Jahres 1834 gibt sie dem Drängen ihres Mannes jedoch nach und sie brechen gemeinsam nach Paris auf.66

 

Katharina Grassis de Predl bezieht mit ihrem Mann ein Atelier in der Rue Saint-Hyacinthe-Saint-Michel Nr. 2 und führt zahlreiche Portraitaufträge unter anderen von dem französischen Dichter und Mitglied des Institut de France C.-L. Mollevaut67 und dem bayerischen Gesandten Baron von Pfeffel68 aus, betätigt sich aber auch weiter als Historienmalerin. Ihr Ehemann ist in Paris – jedoch wohl ohne Erfolg – schriftstellerisch tätig.69

 

Gemeinsam mit ihrer Freundin Marie Ellenrieder stellte Katharina Grassis de Predl auf dem Pariser Salon des Jahres 1835 aus. Sie zeigt »La naissance de Jésus-Christ« und Marie Ellenrieder »La Vierge et l’enfant Jésus« sowie »Sainte Cécile«. Laut Angaben im Livret zum Salon70 wohnt Katharina jetzt am Quai aux Fleurs Nr. 9. In Schorns Kunstblatt schreibt dessen Pariser Korrespondent Eduard Koloff über die Ausstellung: »Mehrere Damen haben sich auch in der höhern Malerei versucht. Seitdem der Père Enfantin die Emanzipation des weiblichen Geschlechts gepredigt hat, fangen die Weiber zunächst in Frankreich an, sich in die Künste zu mischen und das Heiligthum derselben zu bestürmen; man zählt unter den Artisten, welche dieses Jahr ausgestellt haben, nicht weniger als 235 Weiber. Ich weiß nicht, ob man darüber wehklagen oder frohlocken soll. Meiner Meinung nach kann zwar eine Frau ein Königreich regieren, wie die Christine von Schweden, oder eine Schlacht gewinnen, wie die Jungfrau von Orleans, oder einem Tyrannen den Dolch in die Brust stoßen wie die Charlotte Corday, auch ihrem Ehrenräuber den Kopf abschneiden, wie die Judith – aber ein gutes Gemälde und noch dazu ein symbolisches zu Stande zu bringen zu wollen, ist und wird für eine Frau stets ein vergeblich Bemühen seyn. Ich habe meine Gründe für diese Ansicht, die ich wohlweislich verschweige, denn ich fühle meine Schultern nicht stark genug, um die Bürde einer so großen Last tragen zu können. Als Belege meiner Ansicht führe ich indeß die Madonna mit dem Jesuskinde und die heil. Cäcilia von der Ellenrieder und eine Himmelfahrt von der Blanchard an.«71

 

Aus der Zeit zwischen 1834 und 1841 lassen sich mehrere Aufträge des französischen Staates an Katharina Grassis de Predl nachweisen: Ein »Portrait en pied du roi« für 800 FR., das sich in Alès im Département Gard befinden soll und ein Gemälde des Künstlers François Baron Gérard kopiert, ferner aus dem Jahre 1836 die Kopie eines Gemäldes »Saint Pierre qui renie Jésus Christ« nach Gérard Dou und ein Bildnis des »Saint Romain« für 600 FR. für die katholische Kirche gleichen Namens von Loriol sur Drôme, wo die Gemälde aber nicht mehr vorhanden sind.72

 

Sie konnte aber auch von privater und klösterlicher Seite weitere Aufträge für Altarbilder ausführen und war sich gleichzeitig nicht zu schade selbst kleinere Arbeiten wie das Zeichnen von Vorlagen für Lithographien anzunehmen. Beleg für solche Tätigkeit sind zwei lithographierte Portraits: »Vito Mangiamele«73 und »Eugène de Pradel«74, beide in der Druckerei d’Aubert et de Junca in Paris erschienen.

 

Aus dem bereits zitierten Schreiben ihres Bruders Franz Xaver von Predl an die bayerische Königin erfahren wir weiter: »Würklich fand meine Schwester in Paris ihre Anstrengungen nicht unbelohnt, und ihre Kunst nicht unbeachtet, und vermutlich erfreute sie sich einer höchst ehrenvoller Berücksichtigung und Anerkennung von Seiten des königlich französischen Hofes, bey welchem sich, auf allergnädigste Veranlaßung Euer Koeniglichen Majestat, der bisherige königlich bayerische Gesandte Graf Jenison Walworth,75 für meine Schwester verwendet hatte. – Durch die Abberufung dieses Herrn Gesandten aber, sieht sich meine Schwester ihrer vorzüglichsten Stütze beraubt, und zugleich in höchster Besorgniß um das Schicksal ihres Gatten, der sich schon vor sechs Monaten von Paris entfernte, ohne daß meine Schwester von seinem Aufenthalte etwas hätte erfahren können.«76

 

Die bayerische Königin kommt dem Wunsche des Bruders nach einer Verwendung für seine Schwester bei dem neuen bayerischen Gesandten in Paris Friedrich Graf von Luxburg77 nach und bittet diesen, die Künstlerin am französischen Hofe zu empfehlen.78

 

Aus dem Jahre 1837 ist eine Empfehlung des Maurice Audoin de Géronval an die Schriftstellerin Constance de Salm bekannt, dass die Künstlerin gerne ein Porträt von der Prinzessin anfertigen würde. Sie habe unter anderem eine gelungene Kopie der Auferstehung Mariä von Tizian gemalt sowie die Porträts vieler berühmten Persönlichkeiten, außerdem lade sie die Constance de Salm ein, ihr Atelier zu besuchen.79

 

Ihr Mann kehrte nach längerer Abwesenheit wieder nach Paris zurück und stirbt dort am 13. Juli 1841. Katharina Grassis de Predl galt damals in Paris als gesuchte Portraitistin. Besonders häufig malte sie Kinderportraits, auf denen sie Blumenkörbe, Früchte, Schmetterlinge oder Vögel im Vordergrund drapierte.

 

Bedeutende Aufträge für Kirchen erhielt sie zu dieser Zeit auch weit über Paris hinaus. Für Eugène de Genoude schafft sie ein Gemälde von der Himmelfahrt Mariens nach Titians sog. Assunta in Venedig, bestimmt für die Kapelle des Schlosses von Plessis-aux-Tournelles bei Provins. Sie malt in Nevers und in Sens, wo sie gleich mehrere Bilder zu malen hat, unter anderem ein Gemälde der Weihe des Erzbischofs dieser Diözese und schließlich in Bordeaux. 1842 verlässt sie Paris wieder, um mit der nun elfjährigen Tochter nach Chambéry zurückzukehren. Doch wenig später ist sie mit Mathilde unterwegs nach Turin, um für Madame de Montchall das Gemälde eines Engels auszuführen, für welches ihre Tochter Modell steht.

 

Die Sorge um eine angemessene Ausbildung für ihre Tochter führte Katharina Grassis de Predl anschließend nach Rom, wo das Mädchen am 26. Juli 1843 in die Schule des französischen Damenordens vom Heiligen Herzen im Kloster SS. Trinità dei Monti aufgenommen wurde.80

 

In dieser Zeit der Ausbildung ihrer Tochter unternimmt sie von Rom aus Reisen nach Savoyen und Piemont, um dort Aufträge auszuführen. 1845 nach Rom zurückgekehrt, machte sie die Bekanntschaft der Frau des Botschafters von Portugal, der Baronin von Migueis de Carvalho, deren Töchter, die ebenfalls im Kloster SS. Trinità dei Monti die Schule besuchten, sie portraitierte. Die Baronin schlug ihr vor, für die Königin Marie-Christine von Sardinien das Bild einer Pontifikalmesse zu malen, wozu die Künstlerin im Petersdom zahlreiche Studien zur Umgebung und den Gewändern anfertigte. Das über zwei Meter breite Gemälde zeigt den Papst umgeben von seinen Kardinälen bei der Feier der Heiligen Messe und befindet sich heute im Castello ducale di Agliè.81 Wie geschätzt ihre Malerei damals war, verdeutlicht ein Sonett, welches ein nicht genannter Verehrer ihrer Kunst 1846 im L′Album, einem Römischen Wochenblatt für Literatur und Kunst, veröffentlicht. Dort werden ihre Kunst, ihr Talent, ihre Farbgebung und ihr Schwung in überschwänglicher Weise gelobt.82

 

1846 reiste sie nochmals nach Paris, sie trifft alte Freunde und führt eine große Zahl an Portraitaufträgen aus, wobei es sich vornehmlich um Kinderbildnisse handelt. Von dort aus besuchte sie die ihr von ihrem früheren Parisaufenthalt bekannte Madame Marie-Antoinette Lefebvre-Lemaire auf Ihrem Château in Dornes nördlich von Moulins, um für sie mehrere Gemälde auszuführen.83 Nach einem Zwischenaufenthalt in Turin kehrt sie zu Madame Lefebvre zurück, um für sie eine größere Zahl weiterer Arbeiten anzufertigen. Am 23. August 1847 reiste sie weiter nach Nevers, wo sie in der Kapelle des Pensionats Santa Maria ein Altarbild malt um anschließend wieder nach Dornes zurückzukehren.

 

Zu den Aufträgen, die sie für Madame Lefebvre ausführte, zählt deren Portrait, welches sie siebenmal wiederholen musste, damit es jeder ihrer wohltätigen Stiftungen in Dornes übergeben werden konnte.

 

Am 27. April 1848 begibt sie sich dann, trotz der Gefahren, die ihr unterwegs durch die Ereignisse der Revolution drohen, über Lyon nach Turin.

 

Sie beteiligt sich dort mit einem Portrait des Papstes Pius IX an der siebten Ausstellung der Società Promotrici di Belle Arti di Torino und erhält den ehrenvollen Auftrag die Kinder von Marie-Adelaïde von Habsburg-Lothringen und Vittorio-Emanuele II. Clotilde, Umberto, Amedeo, Oddone und Maria-Pia in einem Gruppenbildnis zu malen. Im Jahre 1852 nimmt sie ein weiteres Mal an der Turiner Ausstellung mit den Gemälden »Gesù Bambino dormiente« und »L’Assunta« teil.84

 

Die späten Jahre in Rom (1853-1871)

 

Ein Jahr später trat Mathilde Grassis als Novizin in den französischen Damenorden vom Heiligen Herzen im Kloster SS. Trinità dei Monti in Rom ein. Vor dem Eintritt ins Kloster unternehmen Mutter und Tochter noch eine gemeinsame Reise zum Bruder der Künstlerin. Er war Festungskommandant in Germersheim in der damals bayerischen Vorderpfalz. Das kinderlose Ehepaar Betzi und Franz Xaver von Predl hätte Mathilde gerne zu sich nach Germersheim genommen, was diese aber nicht wollte. Die Rückreise durch die Schweiz, vorbei am Vierwaldstätter See und über den Sankt-Gotthard-Pass muss für beide von bleibender Erinnerung gewesen sein, denn in ihren späteren Aufzeichnungen beschreibt Mathilde die Rückreise nach Rom sehr ausführlich.85

 

Mit dem Eintritt der Tochter ins Noviziat bezieht Katharina Grassis de Predl ein kleines Häuschen mit einem Atelier im Garten dieses Klosters. Sie muss aber weiterhin Reisen nach Savoyen unternommen haben, was ein stimmungsvolles Landschaftsbild mit dem Châteaux des Miolans im Vordergrund aus dem Jahre 1856 belegt.

 

Katharina Grassis de Predl stirbt am 6. Februar 1871 im Alter von 81 Jahren im Kloster SS. Trinità dei Monti in Rom und findet auf dem Campo Santo Teutonico neben der Peterskirche ihre letzte Ruhestätte.86

 

Werkkatalog

 

Im folgenden Katalog der Werke von Katharina Grassis de Predl werden sämtliche Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken zeitlich geordnet aufgeführt, soweit über sie in den Quellen Hinweise zu finden waren. Von Vollständigkeit des Kataloges kann nicht gesprochen werden. Er bedarf in der Zukunft noch vieler Ergänzungen.

 

Der Werkkatalog ist in vier Gruppen eingeteilt:

- Gemälde

- Gemäldekopien

- Zeichnungen

- Druckgraphiken

 

Jeder Eintrag im Werkkatalog besteht aus dem Titel des Werkes, dem Entstehungsjahr, sofern nicht genau bekannt dem ungefähren Entstehungsjahr, der Technik, den Maßangaben, wenn vorhanden der Bezeichnung, dem Verbleib und Quellen sowie Kommentaren.

 

Bei den Maßangaben steht die Höhe vor der Breite, wobei bei den Lithographien die Darstellungsgröße gemessen wurde. Alle Maße sind in Zentimetern angegeben.

 

Bei Beschreibungen des Bildinhaltes sind »Rechts« und »Links« vom Betrachter aus gesehen, mit Ausnahme der Bezeichnung von Körperteilen.

 

Bei dem im Werkkatalog angegebenen Verbleib sind im wesentlichen Werke aus öffentlichen Sammlungen aufgeführt. Werke im Privatbesitz werden nicht namentlich aufgeführt.

 

Gemälde (Oel oder Pastell)

 

G 1      Selbstbildnis, Kniestück. Um 1816

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 66

 

G 2      Auffindung des Mosesknaben. Um 1817

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 67

 

G 3      Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Um 1820

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Kat. der Kunstausstellung der K. Akademie der bildenden Künste zur Feyer des Allerhöchsten Namens-Festes Sr. Majestät des Königs am 12. Oct. 1820, München 1820, Nr. 484

 

G 4      Schlafendes Kind. Um 1820

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Kat. der Kunstausstellung der K. Akademie der bildenden Künste zur Feyer des Allerhöchsten Namens-Festes Sr. Majestät des Königs am 12. Oct. 1820, München 1820, Nr. 485

 

G 5      Portrait des Kardinals Joseph Fesch. Um 1821

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 70,

Schorns Kunstblatt, 5. Jg., 1824, S. 231;

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 6      Portraits der Kinder der Friederike Katharina von Württemberg und des Jérôme Bonaparte König von Westfalen:

Jérôme Napoleon, Mathilde Laetitia, Napoleon Joseph. Um 1823

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 72

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 7      Portrait des Papstes Pius VII. Um 1823

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 8      Selbstportrait. 1824

Oelgemälde, ca. 30 x 26 cm.

Das Gemälde befand sich zunächst im Besitz von Frau Hilfiker in Würzburg, einer Nichte von Franz Xaver von Predl

und ging von dort in den Besitz der Familie Dehler über (die Ehefrau von Franz Xaver von Predl war eine geborene Dehler).

Heutiger Verbleib unbekannt.

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, Anhang.

 

 

 

 

G 9      Anbetung des Kindes. 1824

Unten rechts signiert und datiert: »Maria Cath. de Predl Roma 1824«

Oel auf Holz.

62,5 x 77,5 cm. 

Turin, Palazzo Reale, Inv. Nr. 5159

Enrico Castelnuovo und Marco Rosci, Cultura figurativa e architettonica negli Stati del Re di Sardegna / 1773-1861, Torino 1980, Bd. 1, S. 448, Nr. 421

 

 

 

G 10    Heilige Familie. Hauptwerk. Um 1825

Oelgemälde,

120 x 178 cm.

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 72

Jahres-Bericht des Kunst-Vereins München 1827, S. 29

Journal de Savoie, 1831, No. 17, S. 194;

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116: »tableau exposé dans les galeries de

l’Université de Palerme«;

Algernon Graves, The Royal Academy of Arts. A Complete Dictionary of Contributors and their work from its foundation in 1769 to 1904, Vol. VI, London 1906, S. 201, Nr. 205;

Janie Rochet, L’École de dessin de Chambéry : de sa création à l’émergence de l’École de peinture (1777 – 1833), Mémoire de Master 1 «Sciences humaines et sociales», Année universitaire 2009-2010, Université Pierre Mendès-France, Grenoble 2012, Vol. I, S. 171

 

G 11    Geburt Christi. Um 1825

Oel auf Holz.

70 x 83,5 cm.

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

Jahres-Bericht des Kunst-Vereins München 1827, S 29;

Catalogo dei Prodotti dell’ Industria de’ R. Stati..., Torino 1832, n. 350

 

G 12    Portrait des russischen Gesandten in Florenz Aleksej Pschwerzkoff. Um 1825

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 76;

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 13    Portrait der Tochter Maria des Gesandten Aleksej Pschwerzkoff. Um 1825

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 76

 

G 14     Portrait der Marie Ellenrieder. Um 1825

Pastell

Verbleib unbekannt

Klara Siebert, Marie Ellenrieder, Freiburg i. Br. 1916, S. 49,

Julia Virginia Laengsdorff [d. i. Julie Virginie Scheuermann], Maria Ellenrieder. Zur 70. Wiederkehr ihres Todestages am 5. Juni, in: Die Brücke. Freitagbeilage zur Konstanzer Zeitung, Jg. 1933, Nr. 22, S. 86

 

G 15    Anbetung der Hirten. Um 1825

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Algernon Graves, The Royal Academy of Arts. A Complete Dictionary of Contributors and their work from its foundation in 1769 to 1904, London 1906, Vol. VI, S. 201, Nr. 208

 

G 16     Portrait des Dichters Samuel Taylor Coleridge. 1826

Pastell

Verbleib unbekannt

Morton D. Paley, Portraits of Coleridge, Oxford University Press, New York 1999, S.145, Nr. 22

 

G 17     Portrait des Dichters Samuel Taylor Coleridge. 1826

Oel auf Leinwand.

71 x 58 cm.

London, Highgate Scientific and Literary Institution

Morton D. Paley, Portraits of Coleridge, Oxford University Press, New York 1999, S.145, Nr. 22

 

G 18     Portrait des Dichters Samuel Taylor Coleridge. 1826

Oel auf Leinwand.

73 x 60,5 cm.

Privatbesitz

Morton D. Paley, Portraits of Coleridge, Oxford University Press, New York 1999, S.145, Nr. 22

 

G 19    Portrait des Joseph Henry Green. Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt, ursprünglich im Besitz des Dichters Coleridge

Morton D. Paley, Portraits of Coleridge, Oxford University Press, New York 1999, S. 87

 

G 20    Portrait von Mr. und Mrs. Gillmann. Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Earl Leslie Griggs, Collected letters of Samuel Taylor Coleridge, Volume VI, 1826-1836, Oxford 1971, S. 586 ff., Brief Nr. 1535

 

G 21    Portrait von Mr. und Mrs. Mence. Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Earl Leslie Griggs, Collected letters of Samuel Taylor Coleridge, Volume VI, 1826-1836, Oxford 1971, S. 586 ff. Brief Nr. 1535

 

G 22    Portrait von Mr. und Mrs. Holmes. Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Earl Leslie Griggs, Collected letters of Samuel Taylor Coleridge, Volume VI, 1826-1836, Oxford 1971, S. 586 ff. Brief Nr. 1535

 

G 23    Portrait des Marquis de Capri. Um 1828

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 87

 

G 24    Portrait des Vincenzo Zucchero (oder Zuccaro). Wunderkind aus Palermo im Alter von sechs Jahren. 1829

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 192

(zu Vinzenco Zucchero siehe: Filippo Arturo Foderà, Sul prodigioso fanciullo Vincenzo Zucchero. Discorso al decurionato di Palermo dello avvocato Filippo Foderà. Palermo 1829 und Piero Meli, La vita leggendaria di Vincenzo Zuccaro prodigio di Cefalù, in: "La Sicilia" di Catania del 17 luglio 2014)

 

G 25    Portrait des Arztes Natale Maccadino. 1830

Links unten bezeichnet und datiert: »Grassis de Predl À Monsieur Macaddine son Médecin Palerme le J. de 1830«

Oel auf Leinwand. 76 x 64 cm.

Stadtbibliothek Calatafimi Segesta

Sergio Alcamo, Il dottore e la pittrice, storia di un ritratto da riscoprire

https://magazine.leviedeitesori.com/il-dottore-e-la-pittrice-storia-di-un-ritratto-da-riscoprire/ abgerufen am 24.10.2022

 

 

G 26    Charles-François Grassis auf dem Sterbebett. Sohn der Künstlerin. Um 1830

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 89;

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 192

 

G 27    Portrait des Chirurgen Dr. F. H. Em. Malvani. Um 1830

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 92;

vergl. Catalogo dei Prodotti dell’ Industria de’ R. Stati..., Torino 1832, n. 215

 

G 28    Die Hl. Jungfrau den Jesusknaben haltend, erscheint an der Himmelspforte. Um 1831

Oel auf Holz

Verbleib unbekannt

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 29    Hl. Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß, umgeben vom

himmlischen Hofstaat, darunter Stadtansicht von Chambéry. Ex-voto. 1832

Oel auf Leinwand.

228,0 x 160,5 cm.

Chambéry, Kirche Notre-Dame

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 95

Robert Soldo, La Vierge de Miséricorde de l’église Notre-Dame de Chambéry, in: Mélanges en hommage à Marius Hudry. Mémoires et Documents de l’Académie de la Val-d’Isere, t. XXVI, 1998, S. 328;

Janie Rochet, L’École de dessin de Chambéry : de sa création à l’émergence de l’École de peinture (1777 – 1833), Mémoire de Master 1 «Sciences humaines et sociales», Année universitaire 2009-2010, Université Pierre Mendès-France, Grenoble 2012, Vol. I, S. 172

https://www.pop.culture.gouv.fr/notice/merimee/PA00118231

 

 

 

G 30    Portrait des Generals Benoît de Boigne in Uniform, Kniestück Um 1833

Oel auf Leinwand.

97 x 73 cm.

Château des Ducs à Chambéry,

Académie de Savoie,

Conseil général de la Savoie, Hôtel du département -

BP 1802, 73018 Chambéry Cedex.

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 96;

Emmanuel Bénézit, Dictionnaire critiques et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs, Paris, Editions Gründ, 1999, Vol. 11, S. 222

 

 

 

G 31    General Benoît de Boigne inmitten einer Schlacht. Um 1833

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

Bei dem Gemälde kann es sich nur um eine der Schlachten handeln, die General Benoît de Boigne zwischen 1788 und 1793 in Diensten des Maharaji Sindia in Indien errungen hat (vergl. Marie-Gabrielle de Saint Venant, Benoît de Boigne (1751-1830). Du général au particulier, in: Mémoires et documents de la Société Savoisienne d̕ Histoire et d̕ Archéologie, T. XCVIII, 1996, S. 13)

 

 

G 32    Portrait der Marquise d’Oncreux. Um 1833

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 96

 

G 33    Drei Engel neben dem Grab der Tochter des Marquis de Coste, darüber die

Hl. Jungfrau mit dem Jesuskind im Himmel, die das Kind in Empfang nehmen. 1833

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 96

 

G 34    Hl. Joseph und Hl. Johann Evangelist.1833

Oel auf Leinwand.

196 x 116 cm

Église Saint-Jean-Baptiste de Megève

Altarbild im rechten Seitenschiff

Charles Socquet, Megève et son passé, 1989, S. 184

 

Predl Grassis Megeve

 

 

G 35    Saint Claude de Condat und Saint François de Sales. Um 1833

Oel auf Leinwand.

199 x 123 cm

Église Saint-Jean-Baptiste de Megève

Altarbild im linken Seitenschiff

Charles Socquet, Césarine, 1983, S. 193

 

 

Predl Grassis Eglise Megeve

 

 

G 36    Portrait de Mademoiselle Duport. Um 1834

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 37    Portrait des Dichters C.-L. Mollevaut. Um 1834

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Louis François Grassis-de-Predl, Fragment d’un épisode. Nous et toi, Paris o. J.  S. 3

 

G 38    Portrait des bayerischen Gesandten in Paris Hubert Baron von Pfeffel. Um 1834

Oelgemälde

Privatbesitz

Louis François Grassis-de-Predl, Fragment d’un épisode. Nous et toi, Paris o. J.  S. 3

 

G 39    Madonna mit Kind. Um 1834

Öl auf Leinwand

Commune Trévignin, Église paroissiale Saint-Laurent

 

Les tableaux ont été donnés par les pères du Grand Séminaire de Chambéry, qui possédaient depuis peu un domaine à Trévignin (voir IA73004268). La visite pastorale de l'archevêque Antoine Martinet, le 11 juin 1833 (AD Savoie, 48F : 650), indique que la nouvelle église a deux chapelles où des autels, dédiés au Sacré Cœur et au Rosaire, sont commencés, et que l'administration du séminaire, qui possède des biens fonds dans la commune, fera don de deux tableaux pour ces chapelles.

 

Les archives de gestion de ce domaine (AD Savoie, 43F : 183) conservent deux quittances signées de Catherine (ou Marie Catherine) Grassi, née Pred... (peintre ou donatrice ?), qui atteste avoir reçu cinquante £, à compte du tableau de la Madone, par ordonnance de Monsieur le chanoine Revel, puis 235 £ pour solde du tableau de la Madone le 24 janvier 1834 à Chambéry. Les archives conservent également une facture du 5 décembre 1834, de J. Barlet, atelier de menuiserie, ébénisterie et fabrique de billards à Chambéry, pour une "caisse pour le tableau de Trévignin" (Voir: https://patrimoine.auvergnerhonealpes.fr/dossier/ensemble-de-deux-tableaux-saint-joseph-et-l-enfant-la-vierge-a-l-enfant/244a15cb-0a1e-4a57-9776-c25981fd1cc2#historique )

 

G 40    Hl. Josef mit Kind. Um 1834

Öl auf Leinwand

Commune Trévignin, Église paroissiale Saint-Laurent

https://patrimoine.auvergnerhonealpes.fr/dossier/ensemble-de-deux-tableaux-saint-joseph-et-l-enfant-la-vierge-a-l-enfant/244a15cb-0a1e-4a57-9776-c25981fd1cc2

 

G 41    Geburt Christi. 1835

Oel auf Holz.

Verbleib unbekannt

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116;

Horst Woldemar Janson (Hrsg.), Catalogues of the Paris Salon 1673 to 1881, New York 1977, Jg. 1835, Nr. 984

 

G 42    Hl. Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß. 1838

Unten links signiert und datiert »Grassis de Predl fecit 1838.«

Oel auf Leinwand.

116,5 x 89 cm.

Privatbesitz Ettlingen

Katalog der Kunstausstellung "Electrine und die anderen - Künstlerinnen 1700 bis 2000" herausgegeben von Angelika Mundorff und Eva von Seckendorff im Auftrag der Stadt Fürstenfeldbruck. Fürstenfeldbruck 2008,  S. 75

 

 

 

G 43    Portrait der Tochter Mathilde Grassis mit Blumenkorb und Schmetterling. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 102

 

G 44    Portrait der Tochter des Comte Louis Mathieu Molé. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

François-Fortuné Guyot de Fère, Statistique des beaux-arts en France, Annuaire des artistes français, Paris 1835, S. 116

 

G 45    Portrait des Generals Ferdinand von Geramb in Husarenuniform. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

 

G 46    Portrait des österreichischen Gesandten in Paris Graf Anton Rudolf Apponyi. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

 

G 47    Portrait des Herzogs Victor Achille de Broglie. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

 

G 48   Portrait des Prinzen von Metternich. Um 1840

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

 

G 49    Hl. Romanus. Altarbild für die Kirche in Loriol sur Drôme. Um 1841

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Base Arcade du Centre historique des Archives nationales de France

 

G 50    Madame Léontine de Genoude mit ihren beiden Kindern in den Himmel schreitend. Um 1841

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 102

 

G 51    Die Weihe des Erzbischofs der Diözese Sens und Auxerre. Um 1841

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 103

 

G 52    Engel für Madame de Montchall. Um 1842

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 105

 

G 53    Der Schlaf des Jesuskindes mit der Hl. Jungfrau und dem Hl. Joseph. Um 1843

Oel auf Holz

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 106

 

G 54    Portrait des Papstes Gregor XVI. Um 1845

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 109

 

G 55   Papst Gregor XVI. eine Pontifikalmesse im Petersdom von Rom lesend (Funzione religiosa celebrata in San Pietro da Gregorio XVI). 1845

Signiert und datiert »Roma 1845«

Oel auf Leinwand.

122 x 210 cm. 

Castello ducale di Agliè (Torino)

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 108

Allegra Alacevich, Artiste di Corte da Emanuele Filiberto a Vittorio Emanuel II.- Donne del Piemonte, Vol. 3, Torino 2004, S. 133;

Daniela Biancolini und Edith Gabrielli, Il Castello di Agliè. Gli Appartamenti e le Collezioni, Torino 2001, S. 42

 

 

 

G 56    Portrait der Tochter des portugiesischen Gesandten am Heiligen Stuhl

Komtur Joao Pedro Migueis de Carvalho. Um 1845

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 108

 

G 57    Portrait des bayerischen Gesandten am Heiligen Stuhl Graf Karl

von Spaur. 1846

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 109

 

G 58    Portrait der Gräfin Theresa von Spaur. 1846

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 109

 

G 59    Ankunft der Hermine bei den Hirten. Szene nach Torquato Tasso. Um 1846

Oelgemälde

Verbleib unbekannt (ursprünglich im Musée de Clermont)

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 109

 

G 60    Hl. Elisabeth von Ungarn, wie sie beim Almosen verteilen von ihrem Mann überrascht wird.

Um 1846

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Vergl. Bildarchiv Foto Marburg, Aufnahme Nr. 1.198.533, Pettenbach, Privatbesitz

http://www.fotomarburg.de

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 109: »Cette composition fut très agréce de S. M. Carolina Augusta pour qui je l´avais faite.«

 

 

© Bildarchiv Foto Marburg

 

 

G 61  Portrait der Madame Marie-Antoinette Lefebvre-Lemaire, Château de Dornes. Um 1846

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 110 :

»Je dus le répetér sept fois«.

 

G 62    Portrait des Papstes Pius IX. Um 1847

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Catalogo .... esposizione procurata dalla Società Promotrice delle Belle Arti in

Torino l’anno 1848, n. 248

Clemens Jöckle, Propaganda fide. Darstellungen päpstlichen Wirkens zwischen Triumph und Schmähung von 1846 bis 1958, in: Das Münster, Bd. 62, 2009, S. 278

 

G 63    Familienbild der Familie des Marquis Pampara. Um 1848

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 111

 

G 64    Gruppenbildnis der Kinder von Marie-Adelaïde von Habsburg-Lothringen

und Vittorio-Emanuele II. Clotilde, Umberto, Amedeo, Oddone und Maria-Pia. 1848

Rechts unten signiert und datiert:  »Catterina Grassis de Predl Torino 1848«

Oel auf Leinwand.

106 x 135 cm.

Turin, Palazzo Reale, Inv. Nr. S.M. 74

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 111

Enrico Castelnuovo und Marco Rosci, Cultura figurativa e architettonica negli Stati del Re di Sardegna / 1773-1861, Torino 1980, Bd. 2, S. 668

Maria Flora Giubilei und Elisabetta Papone, Odone di Savoia 1846-1866; le collezioni di un principe per Genova, Ausst.-Kat. Genova, Palazzo Ducale 20 dicembre 1996-9 febbraio 1997, Milano 1996, S. 32

 

 

 

G 65    Gruppenbildnis der Kinder von Marie-Adelaïde von Habsburg-Lothringen

und Vittorio-Emanuele II. Clotilde, Umberto, Amedeo, Oddone und Maria-Pia. 1848

Oel auf Karton.

106 x 135 cm.

Wiederholung des Gemäldes im Palazzo Reale.

Lissabon, Ajuda Nationalpalast, Inv. Nr. 1136

»The picture was presented to Princess Maria Pia by her brother Otto in Moncalieri on 24th April, 1857«, 

Isabel da Silvera Godinho und Francisco de Carvalho Louro, A rainha D. Maria Pia. Iconografia, Palácio Nacional da Ajuda, Lisboa 1987, No.1

 

G 66    Unbefleckte Empfängnis Mariens. Um 1848

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 100

 

G 67    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Monerviello. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 68 Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Biscaretti. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 69    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Calori. Um 1850

 Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 70    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Cornegliano. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 71    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Castagnetto. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 72    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Seatti. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 73    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Olivieri. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 74    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Cinzano. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 75    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Bevilacqua. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 76    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Sineo. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 77    Portraits von Mitgliedern der Turiner Familie Faber. Um 1850

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 118

 

G 78    Schlafender Jesusknabe in der Krippe. Um 1852

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Catalogo .... esposizione procurata dalla Società Promotrice delle Belle Arti in

Torino l’anno 1852, n. 234

 

G 79    Mariä Himmelfahrt. Um 1852

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Catalogo .... esposizione procurata dalla Società Promotrice delle Belle Arti in

Torino l’anno 1852, n. 235

 

G 80    Portrait des Franz Xaver von Predl. Bruder der Künstlerin. Um 1853

Oel auf Pappe.

61,5 x 52 cm.

Privatbesitz Ettlingen

Katalog der Kunstausstellung "Electrine und die anderen - Künstlerinnen 1700 bis 2000" herausgegeben von Angelika Mundorff und Eva von Seckendorff im Auftrag der Stadt Fürstenfeldbruck. Fürstenfeldbruck 2008, S. 137

 

 

 

G 81    Châteaux des Miolans

Rechts unten signiert  und datiert: »K. Grassis 1856«

Oel auf Leinwand.

43 x 59 cm.

Französischer Privatbesitz

Buttin & Jacqueline, 1997, S. 127

Collections privées. Un siècle de peinture savoyarde 1860-1960, Ausst.-Kat. Musées de Chambéry, 2011, S. 15

Savoie Enchères, Chambéry,  Vente aux Enchères du lundi 26 novembre 2018

 

 

G 82    Mater Amabilis de Poitiers. Um 1861

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 132

 

G 83    Sacré Coeur. Um 1862

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 133

 

G 84    Maximilian II. Joseph König von Bayern. Um 1863

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 85    Kreuzweg für die Kapelle Mater Admirabilis in Poitiers. Um 1869

Vierzehn Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 133

 

G 86    Sacré Coeur. Um 1870

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 132

 

 

Zeitlich nicht einzuordnende Gemälde

 

G 87    Mariä Verkündigung

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 160

 

G 88    Hl. Anna, Hl. Joachim und die Hl. Jungfrau

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 160

 

G 89    Anbetung der drei Weisen

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 160

 

G 90    Hl. Joseph mit dem Jesusknaben

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 160

 

G 91    Kreuzigung

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 92    Herz Mariä

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 93    Schutzengel

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 94    Hl. Aloys von Gonzaga

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 95    Hl. Stanislaus

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 96    Hl. Theresia

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

G 97    König von Neapel

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 161

 

 

 

Gemälde nach anderen Meistern

 

GK 1   Papst Leo X. und die Kardinäle Ludovico de Rossi und Giulio de Medici nach Raphaels Gemälde im Palazzo Pitti in Florenz.

Um 1825

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 193

 

GK 2   Bindo Altoviti nach Raphaels Gemälde in der königlichen Gemäldegalerie in München (heute in der National Gallery of Art, Washington D. C.).

Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 187,

Johann Georg von Dillis, Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München, München 1825, No. 804

 

GK 3   Brustbild des Malers Peter Snayers nach van Dyck’s Gemälde in der königlichen Gemäldegalerie in München.

Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 193,

Johann Georg von Dillis, Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München, München 1825, No. 863

 

GK 4   Portrait Correggios Sohn nach Correggios durch Insektenfraß zerstörtem Gemälde in der königlichen Gemäldegalerie in München.

Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 192,

bei Johann Georg von Dillis, Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München, München 1825 nicht aufgeführt

 

GK 5   Ecce Homo (Christ souffrant) nach Correggios Gemälde in der königlichen Gemäldegalerie in München.

Um 1826

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 193,

Johann Georg von Dillis, Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München, München 1825, No.735

 

GK 6   Amorette ein Schriftband lesend nach Correggios Vorlage in Dresden. Um 1828

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 80

(in den Katalogen der Dresdner Galerie ist ein solches Bild nicht verzeichnet, dagegen enthält der Katalog der königlichen

Gemäldegalerie in München unter der Nr. 710 einen Eintrag zu Correggio »Amor hält ein Papier in der Hand. In Lebensgröße.

Skitze auf Papier« 67,7 x 39,2 cm)

 

GK 7   Mariä Himmelfahrt, die sog. Assunta, nach Titians Gemälde in Venedig.

Um 1828

Oelgemälde.

31,6 x 15,8 cm.

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 81 ;

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 193

Louis François Grassis-de-Predl, Fragment d’un épisode. Nous et toi, Paris o. J.  S. 3

 

GK 8    Mariä Himmelfahrt, die sog. Assunta, nach Titians Gemälde in Venedig.

Um 1841

Oelgemälde.

Château du Plessis-aux-Tournelles bei Provins (Auftraggeber: Eugène de Grenoude)

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 102

 

GK 9   Aurora nach Guido Renis Gemälde im Palazzo del Giardino a Monte Cavallo in Rom.

Um 1828

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Journal de Savoie, 1832, No. 18, S. 193

 

GK 10   Die heilige Familie (Madonna del Velo) nach Raphaels Gemälde in Neapel.

Um 1831

Öl auf Holz

Verbleib unbekannt

Catalogo dei Prodotti dell’ Industria de’ R. Stati..., Torino 1832, n. 298

 

GK 11   Portrait von König Louis-Philippe nach François Gérard. Um 1836

Oelgemälde

Verbleib unbekannt (laut Auskunft des Musée Bibliothèque Pierre André Benoit in Alès wird

das Gemälde im Katalog des Museums von 1895 noch erwähnt. Im Katalog von 1938 ist es

nicht mehr registriert.)

Base Arcade du Centre historique des Archives nationales de France

 

GK 12   Petrus verleugnet Jesus nach Gerard Dou. Um 1836

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

Base Arcade du Centre historique des Archives nationales de France

 

GK 13 Die Kinder von König Charles I. Charles, Mary und James nach van Dyck’s Gemälde in der Galleria Sabauda in Turin.

Um 1850

Oelgemälde

Das Gemälde befand sich zunächst im Besitz von Frau Hilfiker in Würzburg, einer Nichte von Franz Xaver von Predl

und ging von dort in den Besitz der Familie Dehler über (die Ehefrau von Franz Xaver von Predl war eine geborene Dehler).

Heutiger Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 119

 

 

GK 14 Mariä Himmelfahrt nach Murillo, die sog. Conception Sault (heute im Prado in Madrid).

Um 1853

Oelgemälde

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 127

 

GK 15 Allegorie der Geschichte nach Anton Raphael Mengs (Fresko im Vatikan, Rom)

Oel auf Leinwand.

51 x 36 cm.

Privatbesitz Würzburg

 

 

 

 

Zeichnungen

 

Z 1    Neptun und Wölfin mit zwei Knaben. Um 1822

Bezeichnet.: »C. von Predel«

Feder mit Sepia.

21,5 x 33,5 cm.          

Rosgartenmuseum Konstanz, Ellenrieder-Nachlass, II. Mappe, Blatt 123

 

Predl_Brunnen 

 

Z 2    Psyche wird von Genien zum Palast der Venus empor getragen. Um 1823

Auf der Unterlage von fremder Hand bez.: »Predt«

Kreide.

23 x 22,5 cm.

Potsdam, Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Aquarellsammlung Nr. 2476

Gerd Bartoschek und Adelheid Schendel, Deutsche Künstler in Italien. Zeichnungen aus dem Jahre 1823, Ausst.-Kat., Potsdam-Sanssouci 1976, S. 29, Nr. 26

Gerd Bartoschek, Das Vermählungsalbum von 1823. Zeichnungen deutscher Künstler in Italien für das preußische Kronprinzenpaar, Ausst.-Kat., Potsdam, Park Sanssouci 2008. Neuedition der Ausgabe von 1976, S. 62, Blatt 24

http://www.spsg.de/Das_Verm%C3%A4hlungsalbum_von_1823.html

 

 

 

Z 3       Portrait des Johann Metzger. Um 1825

Bezeichnet links oben »Adesso!« und rechts unten »fato presto presto« darunter »Catharina von Predel. ft.«

Schwarze Pastellkreide, weiß gehöht, auf bräunlichem Papier.

42,5 x 29,5 cm.

Zürich, Kunsthaus, unter Marie Ellenrieder: Studienbuch 2, Mappe 0-5, Folio 20

 

Johann Metzger gezeichnet von Katharina von Predl

 

 

 

Z 4       Der kranke Louis Grassis. Um 1830

Von Louis Grassis bezeichnet: »Homme atteint du typhus Sicilien«

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 91

 

Z 5       Portrait des Chirurgen Dr. F. H. Em. Malvani. Um 1830

Rote und schwarze Kreide

Verbleib unbekannt

»Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine Grassis, née de Predl«, S. 92

Catalogo dei Prodotti dell’ Industria de’ R. Stati..., Torino 1832, n. 215

 

Druckgraphik

 

D 1      Portrait des Vito Mangiamele. 1835

Bezeichnet: Unten links: »Grassis de Predl«; unten Mitte »Vito=Mangiamele«; unten rechts: »Impr. d’Aubert et de Junca.«

Lithographie.

Plattengröße 44 x 29 cm.

Privatbesitz

Bibliographie de la France, XXIV. Jg., 1835, Nr. 668, S. 387

 

 

Vito Mangiamele Predl

 

D 2      Portrait des Eugene de Pradel. 1835

Bez.: Unten links: »Impr. d’Aubert et de Junca.« Unten Mitte: »Eugène de Pradel«; unten rechts: »Grassis de Predl«, darunter der Sinnspruch: »Seul il sut, de Therpandre imitant la science, Ajuter une corde à la Lyre de France. J. B. Lespiault, de Nérac.«

Lithographie.

Plattengröße 35,5 x 25,5 cm.

Privatbesitz

Bibliographie de la France, XXIV. Jg., 1835, Nr. 751, S. 435

 

Eugene Pradel Predl Grassis 

 

 

Anmerkungen

 

1 Comanducci, 1971, S.969 beschränkt sich unter ihrem Namen De Grassi Predl Caterina nur auf wenige Zeilen. Der Name ihres Ehemannes ist aus Thieme & Becker nicht richtig übernommen und das Geburtsdatum wie fast überall falsch. Erst Buttin und Jacqueline, 1997, haben auf diesen Fehler hingewiesen und ausführlich über die Künstlerin berichtet.

2 Die wichtigste Quelle zu Leben und Werk der Künstlerin verdanken wir ihrer Tochter Mathilde, welche im Jahre 1888 als Ordensschwester von Sacré Coeur in Bourges ihre Erinnerungen an ihre Mutter und deren eigene Aufzeichnungen unter dem Titel »Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine-Elisabeth-Veronique Grassis, née de Predl« niedergeschrieben hat. Dieses bedeutende Dokument befindet sich heute als Depositum der Familie Grassis in den Archives départementales de Savoie, Chambéry, Fonds de la famille Grassis de Lanslevillard (Fasc. 20J 15). Ein zweites Exemplar dieses Dokuments ist in dem Depositum der Familie Neyret-Laure (Fasc. 86F 25) enthalten. Der wesentlichste Unterschied besteht in der Kolorierung der Landschaftsskizzen, welche in beiden Dokumenten vorkommen. Ein drittes Exemplar, datiert 1900, besitzt Frau Marianne Otto in Brühl, welches den Hinweis enthält, dass es sich um die fünfte Kopie handelt.

3 Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Kirchenbuch Loiching Bd. 5, S. 365, FN 86. Als Tag der Taufe der Maria Katharina Elisabeth Veronika von Predl in Teisbach einer Filiale von Loiching ist der 18. Januar und als Tag der Geburt der 17. Januar verzeichnet. Die unter Anmerkung 2 genannte Quelle gibt als Geburtsdatum den 18. Januar an, was aber dem Taufdatum entspricht. Der in der Literatur immer genannte 28. Januar als Geburtsdatum ist auf jeden Fall falsch.

Laut einem Hinweis im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 8. Jg., 1914, ist das Geschlecht derer v. Predl erloschen.

4 Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, Kirchenbuch Plattling Bd. 3, S. 210, FN 43. Bei dem angegebenen Datum handelt es sich eigentlich um das Taufdatum. In den gedruckten Quellen wird dieses Datum auch als Geburtsdatum genannt.

5 Nagler, 1924 verzeichnet von ihm unter Franz v. Predl neun radierte Blätter bzw. Folgen. Prahl, 2007, S. 393 bildet ein ovales Portrait des Bildhauers Joseph Bergler ab, welches J. von Predl im Jahre 1799 nach einer Zeichnung von Joseph Bergler Sohn radiert hat. Die Staatlichen Graphischen Sammlungen, München, besitzen eine größere Sammlung von Zeichnungen und Graphiken, darunter zwei gezeichnete Selbstportraits von J. v. Predl.

6 Pölnitz, 1979, S. 187.

7 Stadtarchiv Dingolfing, BT II, 29, Chronik von Teisbach S. 66.

8 Paulus, 1954, S. 13.

9 Neben der Namensform Predl finden sich auch die Varianten Predel, Bredel und Brötl. Nach ihrer Heirat nimmt sie den Namen Grassis de Predl an, es kommen in der Literatur und in den handschriftlichen Dokumenten aber auch die Schreibweisen De Grassi Predl, Grassi de Predl, Grassiz de Predl, Grassies de Predt, Grassis de Predi und Grassis de Preldt vor.

10 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayerische Akademie der bildenden Künste München, Matrikelbuch 1809-1841: Nr. 377, Katharina von Predl, Geburtsort Vilsbiburg, Alter 24 Jahre, Kunstfach Figurenzeichnen, Eigenschaft »Eleve«, Tag der Aufnahme 7. Juni 1816. Dass unter der Rubrik Geburtsort »Vilsbiburg« und nicht richtigerweise »Teisbach« angegeben ist, will wenig sagen. Im Matrikelbuch wurde scheinbar häufiger der Herkunftsort anstelle des Geburtsortes eingetragen, wie z. B. für Barbara Popp, die aus Regensburg nach München kam, Regensburg als Geburtsort angegeben ist, obwohl sie in Hirschau geboren ist (s. Trapp, 1999, S. 413).

In der Zweitschrift des Matrikelbuchs im Archiv der Akademie der Bildenden Künste wird in der Rubrik Eigenschaft nicht »Eleve« angegeben, sondern dort steht unter Eigenschaft »nach 11 bis 1 Uhr« und als Tag der Aufnahme der »4.« Juni. http://matrikel.adbk.de/05ordner/mb_1809-1841/jahr_1816/matrikel-00377

11 Wie Anmerkung 2.

12 Pölnitz, 1936, S. 6

13 Pecht, 1888, S. 30

14 Stieler, 1909, S. XXVII.

15 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681.

16 Bayerische Staatsbibliothek München, Handschriften- und Inkunabelabteilung. Langeriana 17 (Haller, J., Brief Nr. 22 an Robert v. Langer): »Rom den 15ten Juny 1821 [...] man sagt hier in Rom daß Eberhart bald nach Rom komen soll, womit auch Heß die Stuntz und Freulein Brötl komen sollen, [...]«.

17 Bayerische Staatsbibliothek München, Handschriften- und Inkunabelabteilung. Nachlass Peter von Cornelius Ana 353.

18 Kunstblatt, 2. Jg., 1821, Nr. 98, S. 389.

19 Bayerische Staatsbibliothek München, Handschriften- und Inkunabelabteilung. Langeriana 17 (Haller, J., Brief Nr. 13).

20 Freyberg, 1985, S. 23 ff.

21 Freyberg, 1985, S. 297.

22 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681.

23 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Geh. Hausarchiv Akte 88/1 II, Martin Wagner an Ludwig I, Akte I A 34. IV, 1823-1825 (loses Blatt als Anlage:) »Deutsche Künstler in Rom, im Winter von 1823-1824«.

24 Drittes Tagebuch (7. Oktober 1822 bis 4. August 1823), Rosgartenmuseum Konstanz (http://www.edwin-fecker.de/ellenrieder.htm).

25 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681. Brief der Katharina von Predl aus Rom vom 8. Dezember 1821.

26 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681. Brief der Katharina von Predl aus Rom vom 15. Juni 1823.

27 Wie Anmerkung 2.

28 Falconieri, 1875, S. 262.

29 Viertes Tagebuch, Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Inv.-Nr. K 2678.

30 Ringseis, 2. Bd., S. 133.

31 Bartoschek, 2008, S. 99, Minkels, 2007, S. 117 vermutet, dass auch Katharina von Predl dargestellt ist, was aber nicht stimmen kann.

32 Wie Anmerkung 29.

33 Siebert, 1916, S. 49 erwähnt ein Schreiben der Katharina von Predl vom 2. August 1863, in dem sie das von ihr gefertigte Porträt der Ellenrieder für Fräulein Fanny Beutter bestimmt.

34 Kunstblatt, 5. Jg., 1824, Nr. 58, S. 231. Portrait des Kurienkardinals Josef Fesch (1763-1839), Stiefonkel Napoleons.

35 Wie Anmerkung 2.

36 Wie Anmerkung 29.

37 GSA Weimar, 52/I,3.4, Brief vom 24. Juli 1824.

38 Wie Anmerkung 2.

39 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681. Brief der Katharina von Predl aus Florenz vom 1. August 1824.

40 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, MF 53681. Brief der Katharina von Predl aus Florenz vom 9. Juni 1825.

41 GSA Weimar 52/i, 3.4, Brief der Marie Ellenrieder an August Kestner vom 29. Januar 1825 und Anmerkung 2. Heute würden wir den Namen des russischen Gesandten in Florenz mit Sverčkov oder Sverchkov aus dem russischen übertragen. Hier übernommen ist die Schreibweise aus den »Souvenirs de ma Mère Marie-Catherine-Elisabeth-Veronique Grassis, née de Predl«

42 GNM Nürnberg, Nachlass Metzger, 24, Brief vom 8. Juli 1825. Möglicherweise handelt es sich dabei um das Portrait aus dem Ellenrieder-Nachlass, welches das Kunsthaus Zürich besitzt (Marie Ellenrieder: Studienbuch 2, Mappe 0-5, Folio 20).

43 UB Leipzig, Slg. Kestner, ICI, 214, Brief der Marie Ellenrieder an August Kestner vom 20. August 1825.

44 Ceccopieri, 1990, No. 272.

45 GLA Karlsruhe 56, Nr. 5255 b, Brief der Marie Ellenrieder an Wilhelm Ludwig Freiherr von Berstett vom 26.November 1825.

46 UB Leipzig, Slg. Kestner, ICI, 214, Brief vom 25. April 1826.

47 Graves, 1906, S. 201.

48 Paley, 1999, S. 85, Cat. No. 22.

49 Nach Paley (1999, S. 86) dürfte sich eine Kopie in einer Privatsammlung in Schottland befinden und die zweite (siehe seine Abb. 19) befindet sich im Besitz der Highgate Literary and Scientific Institution, London.

50 Joseph Henry Green (1791-1863), englischer Chirurg.

51 Paley, 1999, S. 89 und Paley, 1996, S. 62.

52 Griggs, 1971, S. 586 ff., Brief Nr. 1535.

53 Franz Xaver Edler von Predl (1795-1866) war zuletzt Oberst und Platzkommandant in Donauwörth.

54 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayr. Gesandtschaft Päpstl. Stuhl, Nr. 1401.

55 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayr. Gesandtschaft London, Nr. 1073. Im Kunst-Inventar des Wittelsbacher Ausgleichsfonds ist jedenfalls kein Gemälde der Künstlerin verzeichnet.

56 Wie Anmerkung 2.

57 Seine Familie war in Lanslevillard bei Chambéry begütert. Nach eigenem Bekunden war er Schüler von A. Thoüir am Musée d’histoire naturelle de Paris.

58 GNM Nürnberg, Nachlass Metzger, 24, Brief der Marie Ellenrieder an J. Metzger vom 19. Februar 1828 und Anmerkung 2.

59 Nach Jorns, 1964, S. 95 lebte Fürst von Butera in Palermo und hieß ursprünglich Georg Wilding. Er war der Sohn einer Tante des Legationsrates August Kestner, die in zweiter Ehe einen Hauptmann Wilding geheiratet hatte. Georg Wilding lernte auf Sizilien die zweiundzwanzig Jahre ältere, verwitwete einzige Tochter des Fürsten von Butera kennen und heiratete sie. Nach dem Tode des Schwiegervaters erbte er dessen sämtliche Güter, nahm den Titel Fürst von Butera an und war neapolitanischer Gesandter in Paris, London und St. Petersburg. Nach seinem Tod 1841 erbte sein Bruder Ernst Wilding die Güter, der sie 1848 verkaufte und nach Deutschland zurückkehrte.

60 Wie Anmerkung 2.

61 UB Leipzig, Slg. Kestner, ICI, 214, Brief der Marie Ellenrieder an August Kestner vom 26. September 1829.

62 Wie Anmerkung 2.

63 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayr. Gesandtschaft Paris, Nr. 10659.

64 Alacevich, 2004, S. 133.

65 Rochet, 2010, Vol. I, S. 170.

66 Wie Anmerkung 2.

67 Charles-Louis Mollevaut (1776-1844), französischer Dichter.

68 Baron Hubert von Pfeffel (1765-1834) war von 1828 bis 1834 bayerischer Gesandter in Paris.

69 Vergleiche die Veröffentlichung von F. L. Grassis de Predl, Paris, o. J., wo er das Erscheinen eines Buches mit dem Titel »Cézarine et Marie« ankündigt, das aber wohl nie gedruckt wurde. Außerdem war er Mitglied der Société des Gens de Lettres de France, wo damals auch Honoré de Balzac, Alexandre Dumas, Victor Hugo und George Sand Mitglieder waren (Montagne, 1889, S. 467).

70 Janson, 1977, Jg. 1835, Nr. 984.

71 Collow, 1835, S. 135. Siehe dazu Kovalevski 2006, S. 299. Ganz anders liest sich die Nachricht über das Gemälde von Marie Ellenrieder im Kunstblatt 1825, S 193: »… Rafael hat kein schöneres Kind gemalt.«

72 Base Arcade du Centre historique des Archives nationales de France.

73 Vito Mangiamele (1827-1859), war der Sohn eines sizilianischen Hirten, der durch sein außergewöhnliches mathematisches Können 1837 in Paris großes wissenschaftliches Aufsehen erregte, zumal er sein Alter mit nur zehn Jahren und vier Monaten angab (Comptes rendus des séances de l’Academie des Sciences, 1837, S. 978-979).

74 Eugène de Pradel (1787-1857), französischer Dichter.

75 Franz Oliver Graf von Jenison-Walworth (1787-1867), von 1835 bis 1839 bayerischer Gesandter in Paris (dort portraitiert von F. X. Winterhalter im Jahre 1837).

76 Wie Anmerkung 63.

77 Friedrich Christian Graf von Luxburg (1783-1865), ab 1840 bayerischer Gesandter in Paris.

78 Wie Anmerkung 63.

79 C11/S93/053-055. In: Die Korrespondenz der Constance de Salm (1767-1845). Inventar des Fonds Salm der Société des Amis du Vieux Toulon et de sa Région (SAVTR). Elektronische Edition, DHI Paris 2013,

http://www.constance-de-salm.de/fud_docs/DHIParis:2-34CdS-b1-00km?locale=de

80 Wie Anmerkung 2.

81 Alacevich, 2004, S. 133

82 L´Album. Gionale letterario e di belle arti. Roma, Anno XIII, 1846, S.136

83 Marie-Martine Lacoste, http://dornes_patrimoine.monsite-orange.fr/page4/index.html

84 Freundliche Mitteilung des Archivio generale Ares, Genova. Ares Multimedia Srl.

85 Wie Anmerkung 2.

86 Die Inschrift im Fußboden der Marienkapelle des Campo Santo Teutonico lautet nach Forcella, Nr. 1028: MEMORIAE ET NOMINI / CATHARINES IGNATII F DE PREDL / DOMO TEYSBACHO IN BAVARIA / VXSORIS ALOISII DE GRASSIS GENTE SABAVDI / PINGENDI ARTEM COLVIT / INQVE EAM INGENIVM AMOREM / TEMPVS OMNE CONTVLIT / VIRO ORBATA DILEXIT VNICE CAELESTIA / AD QVAE EVOCATA EST / VIII IDVS FE[B]RVARIAS A MDCCCLXXI / AN. NA. LXXXI D. X / CORPVS QVIESCIT IN PROXIMO COMMVN SEPVLCRO / MATHILDE POSVIT / CVM LACRVMIS.

 

 

Literatur

 

Allegra Alacevich, Artiste di Corte da Emanuele Filiberto a Vittorio Emanuel II, Donne del Piemonte, Vol. 3, Torino, Thélème Editrice, 2004

 

Josef Ernst von Bandel, Erinnerungen aus meinem Leben. Herausgegeben, mit Erläuterungen versehen und bis zum Tode des Meisters fortgeführt von Oberstudiendirektor i. R. Dr. Adolf Gregorius, Detmold 1937

 

Gerd Bartoschek, Das Vermählungsalbum von 1823. Zeichnungen deutscher Künstler in Italien für das preußische Kronprinzenpaar, Ausst.-Kat., Potsdam, Park Sanssouci 2008. Neuedition der Ausgabe von 1976

 

Gerd Bartoschek und Adelheid Schendel, Deutsche Künstler in Italien. Zeichnungen aus dem Jahre 1823, Ausst.-Kat., Potsdam-Sanssouci 1976

 

Emmanuel Bénézit, Dictionnaire critiques et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs, Paris, Editions Gründ, 1999

 

Daniela Biancolini und Edith Gabrielli, Il Castello di Agliè. Gli Appartamenti e le Collezioni, Torino 2001

 

Anne Buttin und Sylvain Jacqueline, Les Peintres de la Savoie 1860-1960, Chambéry, Les Editions de l´Amateur, 1997

 

Enrico Castelnuovo und Marco Rosci, Cultura figurativa e architettonica negli Stati del Re di Sardegna / 1773-1861, Torino 1980

 

Catalogo dei Prodotti dell’Industria de’ R. Stati ammessi alla seconda Triennale pubblica Esposizione dell’Anno 1832 nelle Sale del R. Castello del Valentino e degli Oggetti di Belle Arti che ne accrescono l’Ornamento, Torino 1832

 

Catalogo degli oggetti d’arte ammessi alla pubblica esposizione procurata dalla Società Promotrice delle Belle Arti in Torino l’anno 1848, Torino 1848

 

Catalogo degli oggetti d’arte ammessi alla pubblica esposizione procurata dalla Società Promotrice delle Belle Arti in Torino l’anno 1852, Torino 1852

 

Isabella Ceccopieri, L’archivio Camuccini inventario, in: Miscellanea della società romana di storia patria, XXXII, Roma 1990

 

Agostino Mario Comanducci, Dizionario illustrato dei pittori, disegnatori e incisori italiani moderni e contemporanei, 4. Ausgabe, Milano, Bd. II, 1971

 

Eduard Collow, Der Pariser Salon im Jahr 1835, in: Schorns Kunstblatt, 16. Jg., 1835, S. 123 ff.

 

Johann Georg von Dillis, Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München, München 1825

 

Dimosthenis Donos, The parallel territories of the Ambracian Gulf. The Bavarian Officer Franz Xaver von Predl between Preveza and Vonizza, Prevezanika Chronika, 53/54, 2017, S. 151-197 

 

 

Carlo Falconieri, Vita di Vincenco Camuccini e pochi studi sulla pittura contemporanea, Roma 1875

 

Edwin Fecker, Die Druckgraphik der badischen Hofmalerin Marie Ellenrieder (1791-1863), Heidelberg, Verlag Winterberg, 2002

 

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Edwin Fecker, Marie Ellenrieder. Der Schriftliche Nachlass, Maulburg, Hornberger Druck, 2014

 

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[Kat.] der Kunstausstellung der kgl. baierischen Akademie der bildenden Künste.-

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Quellen

 

1    [BHStA, MF 53681]1

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

König!

Allergnaedigster König und Herr!

 

Euer Königl. Maiestät geruhten allergnädigst mir auf 3 Jahre alljährlich 200 f. als Unter­stützung zu meiner vorhabenden Ausbildung in der Malerkunst allergnädigst zuzusagen und anzuweisen.

 

Seit den Monat Juni o. J. genoß ich diese allerhöchste Unterstützung, während welcher Zeit ich mich nach Kräften bemühte mir jenen Bildungsgrad zu verschaffen, der sich inner dieses Zeitraums nur immer zu verschaffen möglich ist: Aber mein inigster Wunsch ist, da sich gerade eine schickliche Gelegenheit darbiethet, eine Bildungs Rei­se nach Rom zu unternehmen, welchen Entschluß ich in wenigen Tagen ausführen werde.

 

Da es mir aber wie es Euer Maiestät bekannt ist, an eigene Vermögen gebricht, diese kostspielige Reise, dahin und während meines eine längere Zeit dauernden Aufenthal­tes in Rom, meinen Unterhalt aus eigenen Mitteln zu bestreiten, da es mir auch sonst an gänzlicher Unterstützung mangelt, so wage ich an Euer Königl: Maiestät die allerun­terthänigst gehorsamste Bitte: Allerhöchst=Selbe wollen allergnädigst geruhen der ein­schlägigen Kassa den Auftrag zu erteilen, die mir allergnädigst bewilligte und mich noch zwey Jahre treffende allergnädigste Unterstützung mir voraus zu bezahlen, zugleich ich auch genöthiget bin es zu wagen allerunterthänigst zu bitten Euer Maiestät wollen al­lergnädigst geruhen mir ein Reisegeld allergnädigst auszusprechen und anzuweisen.

 

Mit der heiligsten Versicherung daß ich mich nach Kräften bestreben werde, dieser Gnade Euer Maiestät würdig und meinem Vaterlande Ehre zu machen, empfehle ich mich in allertiefster Ehrfurcht zu allerhöchsten Hulden und Gnaden.

 

Euer Königliche Maiestät

 

München den 25ten Mai

                        1821.

                                                                                   allerunterthänigst gehorsam-

                                                                                   ste Katharina von Predl.

                                                                                   Landrichters Tochter.

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv adressiert: An S. Königlichen Majestät von Baiern Allerhöchstes Ministerium der Finanzen

Allerunterthänigst gehorsamste Bitte von Katharina von Predl Landrichters Tochter von Vilsbiburg um vorausbezahlung der ihr allergnädigst zugestandenen Unterstützung.

 


 

2    [BHStA, MF 53681]1

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

König

Allergnaedigster König und Herr!

 

Durch den allerhöchsten Beitrag von 400 f. war ich im Stande gesezt einer Reise sicher nach dem Bestimmungsort aller Künstler zu machen, und bey den klassischen Kunst­werken meine Studien zu eröfnen - und unter der Leitung des Presidenten der Acade­mie v. St. Lucca einige Fortschritte laut Zeugnis zu machen -

 

Allein da die mir zuerteilte Unterstützung gänzlich verwendet und meine Studien weiter fortzusetzen von jedermann angerathen wird, so wage ich die allerunterthanigste ge­horsamste Bitte um einen weiteren allergnädigsten Beytrag zur Fortsetzung meiner Studien - worauf ich meine Kräfte verdoppeln werde, und mich der höchsten Gnade immer mehr und mehr würdig zu machen, mit welchem Gefühl ich ersterbe

Euere Königliche Majestaet

 

Rom den 8ten December 1821.                                   allerunterthänigst gehorsamste

                                                                                   Katharina v. Predl

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv adressiert: An S: Königlichen Majestät von Baiern Allerhöchstes Ministerium der Finanzen.

Unterthänigst gehorsamste Bitte von Katharina v. Predl um allergnädigste Unterstüt­zung zur Fortsetzung der Studien.

 

Anlage, Zeugnis des Präsidenten der Accademia di San Luca:

 

Avendo esaminato le Opere della Siga Caterina Predl, ho ritrovato nella Meda moltissi­mo merito, e tutte quelle disposizioni necessarie per divenire eccellente nella Pittura, per cui son certo, che continuando la Meda a studiare con quell’ assiduitá con la quale si occupa al pte, farà onore a sé, ed alla di Lei Patria: Inoltre certifico, che nella parte del disegno ha fatto i piú grandi progressi dal tempo che studia in Roma per cui ne firmo il pte. Lì 15 Xbre 1821.

 

                                                                       Vincenzo Cavre Camuccini

                                                                       Ispettore delle Pitture publiche

                                                                       di Roma, e Direttore della Fabrica di

                                                                       Mosaici di S. Pietro

 


3    [BHStA, MF 53681]1

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

König

Allergnädigster König und Herr!

 

Durch den allerhöchsten Beytrag von 400 f. werd ich im Stande gesetzt seit einem Jah­re meine Studien in Rom abermals ununterbrochen fortzusetzen. Allein da die mir erteil­te Unterstützung gänzlich verwendet ist, und meine Studien weiter fortzusetzen von jederman angerathen wird, so wage ich die allerunterthänigste Bitte, um fernere aller­gnädigste Unterstützung zur Fortsetzung meiner Studien, in Rom - worauf ich meine Kräfte verdoppeln werde; und unter der Leitung des Presidenten der Academie von St Lucca laut Zeugniß mich möglichst bestrebe solcher Gnade mich immer mehr würdig zu machen. mit welchem Gefühl ich ersterbe.

 

Eure Königliche Maiestät

 

Roma il 15 Juny 1823

                                                                                   allerunterthänigst gehorsamst

                                                                                   Catharina von Predl. König bairische

                                                                                   Landrichters Tochter

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv adressiert: An S Königliche Maiestat von Baiern Höchstes Ministerium der Finan­zen

Allerunterthänigst gehorsamste Bitte: um allergnädigste Unterstützungsverlängerung zur ferneren Kunstausbildung in Rom von Katharina von Predl, königlich bairische Landrichters Tochter, dermalen in Rom.

 

Anlage, Zeugnis des Präsidenten der Accademia di San Luca:

 

Avendo esaminato le Opere di Pittura della Siga Caterina Predel di Monaco, debbo per la Veritá attestare, che ho ritrovato nelle Mede molto merito tanto per l’Invenzione, che nell’ esecuzione. Inoltre asserisco che nel breve spazio di tempo in cui Ella ha dimorato in Roma ha fatto i piú grandi progressi, come lo provano le ultime sue produzioni, e so­no sicuro che se verrà incoraggita con quei megai necessari per continuare la sua cariera, farà onore a se, alla sua Patria, ed a suoi Illustri Mecenati. Tanto debbo dire per la Veritá per cui mi Sottoscrivo

 

Roma 16. Giugno 1823

                                                                                   Vincenzo Camuccini

                                                                                   Presidente dell’ Accada di S. Luca

                                                                                  ed Ispettore delle Pitture publiche

                                                                                   di Roma e dello Stato

 


 

4    [BHStA, MF 53681]1

 

Euere Excellenz!

 

Haben allein durch dero Gerechtigkeits=Liebe und menschliches Wolwollen sich bewo­gen gefunden meine Verhältniße zu berücksichtigen und mich, die ich entblößt von El­tern und Vermögen Gnade vor dem Throne meines Landes=Vaters suchte, meine Un­terstützung würdig zu halten; wofür ich zeitlebens dankbar sein werde.

 

Mit Eifer suche ich dafür zu arbeiten dieser Gnade immer mehr würdig zu seyn: und seiner Zeit wenn erst meine Arbeiten der Aufmerksamkeit Ihro Excellenz und meines Vaterlandes würdig sein sollten, zu Dero Zufriedenheit mit Ehre zurück zu kehren.

 

Da bey wiederhollten Ansuchen ich bis jetzt noch ausser der Unterstützung so Euere Excellenz mir gnädig ausgesprochen durchaus keiner anderen Hilfsmittel mich zu er­freuen habe: so mußte ich hier Aufträge annehmen. Die Pflicht der Dankbarkeit und Vaterlands = Liebe habe ich darum nicht vergessen; sie fordert mich auf nun eine Ar­beit zu beginnen die meinem Vaterlande mein Bestreben nach Ehre und höherer Aus­bildung beweisen möchte. Daß ich also jedes Opfer bringe so ich dafür als nöthig aner­kenne ist meine Pflicht; Das erste und größte ist: daß ich von Rom nach Florenz gehe, die dortigen Kunstwerke zu sehen, und wen es nützlich ist unter jenen Meister = Wer­ken längere Zeit zuzubringen, Da meine Studien fortzusetzen: so schwer es mir auch sein wird, ferne von Rom zu sein die eigentliche Mutter=Stadt der bildenden Künsten, wo ich Freunde habe und glücklich lebe, doch bleibe ich strenge der Pflicht und mei­nem Vaterlande getreu so halte ich das jetzt für gut.

 

Um seiner Zeit mit Ehre in mein Vaterland zurück zu kehren, so muß ich ernstlich daran denken, nun meine Arbeiten zu behalten und also verzicht auf Verdienst im Auslande thun.

 

Ich bitte daher gehorsamst, Euer Exzellenz wollen gnädig erwägen wie nöthig mir aller­gnädigste Pension seye, ohne welche es beynahe ohnmöglich sein würde meinen Entschluß festzuhalten.

 

Euere Exzellenz sind mächtig mein künftiges Glück zu begründen, auf dero Gerechtig­keits=Liebe setze ich mein ganzes Vertrauen; und der Hoffnung daß auf mir diejenige Aufmunterung aus meinem Vaterlande zu Theil werden wird, derer sich viele meines gleichen zu erfreuen haben wodurch man in den Stande gesetzt ist den wahren Zweck der Mahlerey nachzustreben.

 

In der Hoffnung daß Euere Excellenz ferner meiner anzunehmen würdigen wollen, empfehle ich mich unterthänigst gehorsamst dero Gnade und Wohlgewogenheit, womit ich Ehrfurchtsvoll gehare

 

Euere Excellenz

 

Rom den 22ten April 1824

                                                                       unterthänigst dankbare Dienerin

                                                                       Katharina von Predl Kögl. Landrichters Tochter

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv ohne Adresse.

 

Anlage, Zeugnis des Präsidenten der Accademia di San Luca:

 

Avendo io il piacere di diriggere l’egregia Donzella la Siga. Caterina Predel di Monaco negli studi del disegno, e della Pittura; attesto con mia piena saddisfazione per la veritá, che la Medesima dal primo suo arrivo in Roma, ha sempre applicato al detto Studio con singolare alacrità, ed impegno, facendo lodevolissimi avanzamenti, come ne ha dato prova cò suoi bei lavori eseguiti tanto l’anno scorso, che l’anno corrente. Giudico quindi, che venendo la medesima incoraggita a proseguire li suoi studi in Roma, se ne possano con fondamento attendere i maggiori splendidi risultati.

 

In fede di che mi Sottoscrivo

 

Roma questo dì 22. Gennaio 1824.               Vincenzo Cavre Camuccini

Verificato dall’ inclita accada                                  Ispettore delle Pitture publiche

di San Luca                                                               di Roma e dello Stato.

Roma 22. 1824.

                                   Unterschrift

            L. S.

 

 

5    [BHStA, MF 53681]1

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

König!

Allergnädigster König und Herr!

 

Durch den allerhöchsten Beytrag von 400 f. war ich im Stande gesetzt, bey den Classi­schen Kunstwerken in Rom meine Studien zu eröffnen - und unter der Leitung des Her­ren Presidenten der Academie von St Luca einige Fortschritte laut Zeugniß zu machen.

 

Die allergnädigste verliehene Unterstützung, ist gänzlich nur die nöthigsten Ausgaben zu bestreiten, nicht hinreichend, so wie es dem studierenden Künstler in Italien erforderlich ist; ungestört von Sorgen, für Ehre zu arbeiten.

 

Zutrauensvoll ich es also wage, vor den Thron Ihro Maiestät, meines allergnädigsten Landesvaters die allerunterthänigste gehorsamste Bitte niederzulegen: Allerhöchst Dieselbe wollen allergnädigst geruhen, die nöthigen Hilfsmittel für meine noch ferner fort­zusetzende Studien in Italien allergnädigst mir angedeihen zu lassen.

 

Worauf ich mit unverändertem Eifer mich bestreben werde, solcher Gnade immer mehr mich würdig zu machen. mit welchem Gefühl ich ersterbe.

 

Euere Königliche Majestät

 

Florenz den 1 August 1824.

                                                                                              allerunterthänigst treu

                                                                                              gehorsamste Katharina v. Predl

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv adressiert: An S Maiestät von Baiern. Allerhöchstes Ministerium der Finanzen.

allerunterthänigst gehorsamste Bitte von Katharina von Predl gegenwärtig in Florenz um allergnädigste Verleihung einer Pension oder Unterstützung zum ferneren Studium in Italien.

 


 

6    [BHStA, MF 53681]1

 

Euere Excellenz!

 

Nachdem ich nun bey Betrachtung der Meisterwerke der Mahlerey, mich überzeugt glaube: daß es gut und nützlich für meine fernere Studien seyn würde, längere Zeit in Florenz zu bleiben, auf jeden Verdienst jetzt verzicht zu thun, und einzig nur nach Ehre und weitere Kentnißen zu streben.

 

Von der Gnade Euere Excellenz! ob ich in den Stande gesetzt werde, mit glücklichen Erfolg hier zu sein: von Dero Gnade allein kan es abhängen.

 

Die unvermeidlichen Kösten auf Reisen, und der Lage eines veränderten Aufenthaltes, die bey den arbeitenden Studierenden Künstler sich nicht ohne Nachtheil beschränken lassen, und den Wunsche nur ungestört von Sorgen, den wahren Zweck der Kunst ob­zuliegen. und nun eine Arbeit zu beginnen wobey ich nach Kräften suchen werde mich der Hilfe und des Schutzes meines Vaterlandes würdig zu machen. Bey diesen Ver­hältnißen also bin ich in dem Fahl Euere Excellenz unterthänigst vorzustellen: wie ich nun die Hilfsmittel meines Vaterlandes gegenwärtig sehr nöthig habe: wen ich nicht den Weg der Ehre bey meinen Arbeiten verfehlen soll. und warum sollte nicht auch ich gleich andern meines Gleichen die nöthige Aufmunterung in meinem Vaterlande finden dürfen.

 

Der Gerechtigkeits Liebe, und dem allgemeinen Wohlwollen Euere Excellenz einzig und allein empfehle ich unterthänigst mein gehorsamstes Ansuchen.

 

Womit ich mit den Gefühlen der tiefsten Verehrung und des innigsten Dankes ersterbe

 

Euere Excellenz

 

Florenz den 1ten August 1824.                                                          unterthänigst gehorsamste

Casa Giovai Metzger. Borgo Corbolini                                        Dienerin Katharina v. Predl.

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv ohne Adresse.

 


 

7    [BHStA, MF 53681]1

 

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

König

Allergnaedigster König und Herr!

 

Durch die allergnädigst mir verliehene Unterstützung ward ich in den Stande gesetzt, bey den Meister=Werken der Italienischen Schule meine Kenntnisse in der Malerei zu erweitern.

 

Das mir noch sehr nothwendige Studium weiter fortsetzen zu können, bitte ich allerun­terthänigst Euere Königliche Maiestät wollen allergnädigst geruhen noch ferner die al­lerhöchste Unterstützung mir angedeihen zu lassen: Worauf ich mit Eifer suchen werde, solcher Gnade mich immer mehr würdig zu machen. Womit ich allerunterthänigst gehorsamst mich Empfehle und in tiefster Ehrfurcht ersterbe.

 

Euere Königlichen Maiestät.

 

Florenz den 9ten Juni 1825                                                    allerunterthänigst gehorsamste

                                                                                   Katharina v. Predl Landrichters Tochter

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv an König Max Joseph von Bayern.

 


 

8    [BHStA, Bayerische Gesandtschaft London Nr. 1073]1

 

                                               Euere Excellenz!

 

Bitte ich gehorsamst beyde Einschlüße gefälligst befördern zu wollen.2

 

Ein Billet zur Gallerie Stefford habe ich bereits durch Zufahl erhalten, danke also Euer Excellenz für Ihr Ansprechen. Da ich bald London verlassen werde so bitte ich Sie mir doch noch eine Gnade zu erweisen: Marquis Londondirry ein großer Kunstfreund, kauft und gibt Aufträge zu Copien nach Italienischen Meistern, ich bitte sehr wollen Sie doch dabey mich bekannt machen, ich habe so viele Zeichnungen und fleißige Copien bey mir daß jener Marquis wenn ich ihm bekannt sein würde g[a]nz gewiß mir einen Auftrag zu einer Copie in Italien geben würde, ich denke zuerst nach Venedig zu gehen, dort wünschte ich einen Tizian zu copieren. Sollten Euere Excellenz nicht Gelegenheit ha­ben mir dießfalls nützlich zu sein so bitte ich sehr mich dieses wissen zu lassen damit ich noch bey Zeiten an freundschaftliche Personen wenden kann. Ich würde alle Auf­träge nach Italien annehmen, wenn ich auch vorher nach München gehe so ist es nur auf kurze Zeit, weil ich wenigstens noch ein Jahr in Italien zuzubringen wünsche es würde mir sehr lieb sein zu wissen unter welchem datum meine Bittschriftt an SK Maie­stet abgehen wird

 

                                   Ich empfehle mich gehorsamst.

 

                                               Eure Excellenz

 

den 7. Mai 1826.

28. Soho Square.                                                                               gehorsamste Dienerin

                                                                                                          Katharina v. Predl

 

  

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv an Anton Freiherr von Cetto (1756-1847), bayerischer Gesandter in London.

2 Schreiben an Ihren Bruder und Schreiben an den bayerischen König mit der Bitte um Erteilung eines Auftrages für ein Gemälde, der laut Antwortschreiben vom 19. Juni 1826 nicht entsprochen wird.

 


 

9    [BHStA, Bayerische Gesandtschaft Paris Nr. 10659]1

 

In allertiefster Ehrfurcht mich nahend, wage ich es, Euer Koeniglichen Majestaet allerhöchste Huld und Gnade für meine Schwester allerunterthänigst anzuflehen, die, von einem harten Schicksale getroffen, nur mit aller Mühe und Anstrengung vermögend ist, die Bürde zu tragen, von welcher sie sich durch unvermeidliche Verhältniße niedergedrückt sieht.

 

Möchten Euer Koenigliche Majestaet allerhuldvollst geruhen, daß ich mich mit wenig Worten hierüber verbreiten darf.-

 

Die Verehelichung meiner Schwester im Jahre 1827 zu Rom mit Louis Grassis, regis­seur des Terres de S. A. le Prince de Butera, à Alicata et terra nova en Sicile, geschah unter guten Auspicien. Allein, bald sollten sich diese Aussichten trüben. Die Sümpfe um die Besitzungen der Fürsten Butera warfen Louis Grassis auf das Krankenlager, von dem er sich nur mit zerrütteter Gesundheit wieder erhob, und darauf gezwungen war, die Dienste der Fürsten zu verlaßen, und sich nach Chambéry in Savoyen zurückzuziehen.

 

Von diesem Augenblicke an lagen alle Sorgen einer Gattin und Mutter nun allein auf meiner Schwester, da Grassis, theils seiner zerrütteten Gesundheit, noch mehr aber des Umstandes wegen, daß ihm in seiner Jugend das Gewicht einer Glocke auf den Kopf fiel, sich keinen Geschäften mehr unterziehen konnte, denn diese Kopfverletzung fing nun an, sich auf eine so schreckliche Weise zu äußern, daß er oft auf längere Zeit seines Verstandes beraubt ist. - Da entschloß sich nun meine Schwester, nach Paris zu gehen, ob es ihr vielleicht dort gelingen möchte, ihres Gatten Gesundheit wieder herzu­stellen, und eine beßere Existenz zu finden.

 

Würklich fand meine Schwester in Paris ihre Anstrengungen nicht unbelohnt, und ihre Kunst nicht unbeachtet, und vermutlich erfreute sie sich einer höchst ehrenvoller Be­rücksichtigung und Anerkennung von Seiten des königlich französischen Hofes, bey welchem sich, auf allergnädigste Veranlaßung Euer Koeniglichen Majestat, der bisherige königlich bayerische Gesandte Graf Jenison Walworth, für meine Schwester verwendet hatte. - Durch die Abberufung dieses Herrn Gesandten aber, sieht sich meine Schwester ihrer vorzüglichsten Stütze beraubt, und zugleich in höchster Besorgniß um das Schicksal ihres Gatten, der sich schon vor sechs Monaten von Paris entfernte, ohne daß meine Schwester von seinem Aufenthalte etwas hätte erfahren können.

 

In dieser schweren Bedrängniß nun wagt es der Bruder, Euer Koeniglichen Majestät in allertiefster Ehrfurcht bittend zu nahen, es möchten Euer Koenigliche allerhuldvollst geruhen, seine Schwester durch den neuen Herrn Gesandten, Grafen Luxburg, wie­derhollt am königlichen Hofe zu Paris empfehlen zu laßen, damit sie einer Stütze nicht entbehren möchte, die ihr Mann, bey seinen zerrütteten Geistes- und Körperkräften, ihr niemals mehr wird bieten können. -

 

Ich ersterbe in allertiefster Ehrfurcht

 

Euer Koeniglichen Majestät

 

Würzburg am 7" Jäner 1840.

 

                                                                       allerunterthänigst treugehorsamster Predl,2

                                                           Hauptmann im Inf: Rgt. König Otto von Griechenland.

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv an: Allerdurchlauchtigste Großmaechtigste KOENIGIN! Allergnaedigste Koenigin und Frau Frau!

2 F. X. von Predl, der Bruder der Künstlerin, war von 1832 bis 1835 mit bayerischen Truppen in Griechenland. Seine dortigen Erlebnisse schilderte er in einem Buch, das mehrere Auflagen erlebte.

 


 

10    [BHStA, Bayerische Gesandtschaft Päpstlicher Stuhl Nr. 2567]1

 

Euere Excellenz!

 

Die Endes=unterzeichnete bittet ganz ergebenst, sich gefähligst für sie zu verwenden, bey der Militär Behörde in Donau=Wört: Die traurige Nachricht von dem Tode meines einzigen Bruders Ritter Frz Xaver von Predl Obrist Commendant in Donauvort = bewe­get mich, zu dieser Bitte. Dießer mein würdiger letzter Bruder, welcher zehn Jahre Staab u.- Platz Offizier auf der Festung Germesheim2 ward starb so wie es in dem bey­liegenden Briefe mir angezeigt ist, wie ich denke unvorhergesehen - am 9ten Jänner dießes Jahr - erhielt ich seinen letzten Brief - wo er mir schrieb daß er sehr an seiner in der Schlacht bey Hanau erhaltenen schweren Schuß=Wunde leide und vor drey Tage um seine Pension angehalten habe - sonst wäre der Kopf und der Körper gesund. Mein Bruder hatte keine Kinder. Das Cautions Capital - ist Eigenthum seiner sehr edlen Wit­tib - welche seit 35 Jahre das häußliche Glück meines Bruders machte; wie es sich nach den Gesetzen - mit seinem Nachlaß verhalte weiß ich nicht, und würde in keinem Falle einen Schritt gegen meine sehr schätzbare Schwägerinn unternehmen - wir ste­hen in freundschaftlichen Verhältnißen - meine Schwägerinn hat 4 Geschwister – Ver­mögen an Geld konnte mein Bruder nicht hinterlaßen - jedoch in dem Falle so mir oder meiner einzigen Tochter etwas weniges zukommen? so wünschte ich gehorsamst zu bitten, daß die geneigte Behörde in Donauwört mich dießfalls benachrichten ließ. Im Civil Stande können die adelichen Standes sind, die Verlassenschafts Sachen in ihren Famillien ohne Gerichtsverfahren verhandlen, bitte gehorsamst um Wohlgeneigte Ver­wendung - ohne Kösten und Formalitäten vor der Hand womit sich die Endes Unter­zeichnete gehorsamst empfiehlt.

 

Euere Excellenz

 

Rom den 26 Febur 1866.

Chez les dames du Sacré Coeur                                                       gehorsamste Dienerin.

Trinità dei Monti                                                                  Wittib Grassis geb. von Predl

                                                                                              Katharina Grassis

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv ohne Adresse. Beim Adressaten handelt es sich um den bayerischen Gesandten am Heiligen Stuhl Freiherr von Verger (1806-1867), seit 1855 bayerischer Gesandter.

2 Das ist Germersheim/Pfalz.

 


 

11    [BHStA, Bayerische Gesandtschaft Päpstlicher Stuhl Nr. 2567]1

 

Eure Excellenz!

 

Die Endesunterzeichnete bittet ganz ergebenst Eure Excellenz wollen belieben dießen zweiten Brief meiner werthen Schwägerinn zu lesen; da mein Bruder ein Testament machte so ist es billig und recht daß er soviel er konnte seiner edlen Gattinn gedachte - an Geld konnte er kein Vermögen hinterlaßen (hatte öfters Unglück mit Pferden - das Andenken ist mir lieb) und es wäre mir selbst schwer geworden etwas zu verlangen (in den Fall ohne Testament) nun aber habe ich um keine fernere Verwendung in dießer Sache nicht mehr zu bitten; indem ich gehorsamst danke für die gefäligste Erkundigung in München über den Stand der Sache, habe ich die Ehre mich gehorsamst dero Wohl­gewogenheit zu empfehlen und mit Respekt zu sein.

 

Euere Excellenz

 

chez les dames du sacré Coeur                                                        gehorsamste Dienerinn.

Trinità dei Monti le 12. März 66.                                               Wittib Grassis geb von Predl

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv ohne Adresse. Beim Adressaten handelt es sich um den bayrischen Gesandten am Heiligen Stuhl Freiherr von Verger.

 

 
 

12    [BHStA, Bayerische Gesandtschaft Päpstlicher Stuhl Nr. 1401]1

 

Königreich Baiern

Nr. 799

 

Staats Ministerium des köngl:en Hauses

und des Aeussern.

 

Katharina v. Predl begab sich vor vier Jahren nach Rom, um sich daselbst in der Male­rey auszubilden. Auf Ansuchen ihres Bruders, des Lieutenants v. Predl vom 14. Linien-Infanterie Regimente, der auf mehrere an sie gerichtete Briefe keine Antwort erhalten hat und über das Schicksal seiner Schwester beruhigt seyn will erhält die Kl. Gesandt­schaft den Auftrag, berichtlich anzuzeigen ob sich dieselbe noch in Rom befinde oder im Falle sie diese Stadt verlassen haben sollte über ihren dermaligen Aufenthalt verlä­ßige Erkundigungen einzuziehn. -

 

München am 17 Februar 1826.

auf

Seine Majestät des Königs allerhöchsten Befehl

Unterschrift

 

An die Kl. Gesandtschaft                                                                              Durch den Minister

in Rom                                                                                        der General Sekretär

den Aufenthalt der Katharina                                                                      v. Bannecker

v. Predl                                                                                                         Unterschrift

 

 

1 Brief im Bayerischen Hauptstaatsarchiv adressiert an: Son Eminence Monseigneur le Cardinal Baron de Häffelin, Envoyé extraordinaire et Ministre plenipotentiaire de S. M. le Roi de Bavarière près le St. Siège Rome

 

 

Stand: 26. Oktober 2022